Die Konferenz der kantonalen Finanzdirektoren (FDK) lehnt die zwei Bausparinitiativen ab. Sie privilegierten vermögende Bevölkerungsgruppen und verkomplizierten das Steuersystem. Nein sagt die FDK auch zurInitiative „6 Wochen Ferien für alle“.
Die Volksinitiative „Für ein steuerlich begünstigtes Bausparen zum Erwerb von selbst genutztem Wohneigentum und zur Finanzierung von baulichen Energiespar- und Umweltschutzmassnahmen (Bauspar-Initiative)“ will den Kantonen die Einführung des Bausparmodells ermöglichen. Die Initiative gelangt am 11. März zur Abstimmung.
Über die Volksinitiative „Eigene vier Wände dank Bausparen“ wird voraussichtlich am 17. Juni abgestimmt. Sie beabsichtigt die obligatorische Einführung des Bausparens auf Kantons- und Bundesebene.
Die FDK hielt am Freitag fest, die Initiativen seien unnötig und ungeeignet. Die Gründe für die im internationalen Vergleich niedrige Wohneigentumsquote in der Schweiz lägen nicht im fehlenden Kapital, sondern in den hohen Kosten für Landerwerb, Bau und Umweltmassnahmen.
In den letzten Jahren habe die Eigentumsquote auch ohne Bausparen zugenommen. Wohneigentum werde bereits heute ausreichend gefördert.
Die Initiativen missachteten bewährte Besteuerungsgrundsätze. Sie würden zu einer unverhältnismässigen Besserstellung des völlig steuerbefreiten Bausparens gegenüber dem steuerpflichtigen Bezug von Mitteln aus der privaten Altersvorsorge führen.
Als „untragbar“ erachtet die FDK die Initiative „6 Wochen Ferien für alle“. Sie schätzt die Mehrbelastung der Kantone und Gemeinden auf 700 Millionen bis über 1,1 Milliarden Franken..