Finanzierung per Mausclick etabliert sich im Schweizer Kulturleben

Alle können sich neuerdings im Internet als Kulturförderer betätigen und Stars wie Gimma oder auch unbekanntere Künstler finanziell unterstützen. Das Konzept der Schwarmfinanzierung scheint in der Schweiz zu funktionieren.

User finanzieren per Mausclick Kulturangebote (Symbolbild) (Bild: sda)

Alle können sich neuerdings im Internet als Kulturförderer betätigen und Stars wie Gimma oder auch unbekanntere Künstler finanziell unterstützen. Das Konzept der Schwarmfinanzierung scheint in der Schweiz zu funktionieren.

Geld fliesst jeweils nur, wenn ein zuvor definiertes Finanzierungsziel pro Projekt erreicht werden konnte. Andernfalls erhalten die Kulturschaffenden nichts.

Über die vor einem halben Jahr lancierte Pionierin unter den Plattformen, wemakeit.ch, wurden bereits 70 kulturelle Projekte mit einer Gesamtsumme von 408’000 Franken finanziert. 34 Projekte sind zur Zeit aktiv, 58 erreichten ihr Finanzierungsziel nicht, wie die Verantwortlichen von wemakeit.ch in ihrer Halbjahresbilanz mitteilten.

Private Unterstützer waren gemäss Communiqué vom Donnerstag bereit, insgesamt fast 600’000 Schweizer Franken für Kulturprojekte auf der Plattform zu sprechen. Die Kriterien für den Erfolg eines Projekts bei den potentiellen Geldgebern sind wenig überraschend.

Sparten Film und Musik besonders populär

Geld fliesst, wenn das Projekt gut ist, Freunde der Initianten mit ihren Beträgen dafür sorgen, dass die Sammlung in Schwung kommt – und wenn die Dankeschön-Geschenke verlockend sind, wie Rea Eggli von wemakeit.ch auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda ausführt. Besonders populär seien die Sparten Film und Musik.

Der Bündner Rapper Gimma beispielsweise finanziert mit Hilfe eines Schwarms ein „hyper-exklusives Album“, das nicht in den Handel gelangen soll und nur für die Unterstützer gedacht ist. Er hat sein Finanzierungsziel bereits lange vor Ablauf der Frist erreicht.

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