Das Informatikprojekt Fiscal IT der Eidgenössischen Steuerverwaltung ist auf gutem Weg. Zu diesem Schluss kommt die Eidgenössische Finanzkontrolle. Sie empfiehlt dennoch Verbesserungen, etwa beim Risikomanagement.
Fiscal IT ist das Nachfolgeprojekt des gescheiterten Projekts INSIEME. Nach dem Debakel um INSIEME schaut die Finanzkontrolle bei Fiscal IT genau hin. Bereits zum zweiten Mal hat sie das Projekt unter die Lupe genommen.
Die neuste Beurteilung fällt mehrheitlich erfreulich aus: Fiscal IT entwickle sich positiv, schreibt die Finanzkontrolle in einem am Dienstag veröffentlichten Bericht. Trotzdem seien aus ihrer Sicht Massnahmen nötig, damit das Projekt auf Kurs bleibe.
Mängel sieht die Finanzkontrolle bei der Qualitätssicherung und beim Risikomanagement. Weiter fordert sie angesichts der umwälzenden organisatorischen Anpassungen ein aktives Veränderungsmanagement, um Verunsicherung bei den Mitarbeitenden zu vermeiden. Die Leitung der Steuerverwaltung schenke diesen «weichen» Aspekten noch zu wenig Aufmerksamkeit, findet die Finanzkontrolle.
Eine Gefahr sehen die Kontrolleure auch darin, dass der Erfolg ausgeprägt von der Rolle des Fachprogrammleiters abhängig ist, einem externen Mitarbeiter. Sollte dieser ausfallen, wäre er wohl kaum in nützlicher Frist ersetzbar, heisst es im Bericht. Generell stelle die hohe Fluktuation bei den einzelnen Projekten ein Risiko dar.
Fiscal IT startete im Frühjahr 2013 und soll Ende 2018 abgeschlossen werden. Das Budget beträgt über 85 Millionen Franken. Zur Zeitpunkt der Prüfung waren von den 29 Projekten, die Fiscal IT umfasst, 14 gestartet. Bei einigen Projekten gibt es Verzögerungen, doch sollten diese nach Einschätzung der Finanzkontrolle keinen Einfluss auf den Endtermin haben.