Im wichtigen Playoff-Hinspiel (2:2 gegen Maccabi) riss beim FC Basel die Siegesserie. Man war sich aber einig, dass die Qualität vorhanden ist, um in Tel Aviv in die Champions League einzuziehen.
Der spektakuläre Kopfball in der 96. Minute war ein Stich ins rot-blaue Herz. Das 2:2 von Doppeltorschütze Eran Zahavi für Maccabi Tel Aviv bedeutet, dass der FC Basel am nächsten Dienstag in Israel unter Zugzwang steht. Wenn er erneut in die Champions League will, muss er mindestens einen Treffer erzielen. Einfach wird es nicht: Maccabi wird in seinem Bloomfield-Stadion auf die Unterstützung seiner frenetischen Fans zählen können.
Urs Fischer hatte gemischte Gefühle nach dem Playoff-Hinspiel im St.-Jakob-Park, das seine Mannschaft dominiert hatte. Zum einen war er zufrieden, dass seine Schützlinge vieles richtig gemacht hatten. «Wir haben den Gegner nie spielen lassen. Wir konnten den Druck erzeugen, den wir wollten,» sagte er. Zum anderen ärgerte sich Fischer über die Fehler bei den Gegentoren. «Auf diesem Niveau werden halt solche Fehler hart bestraft. Die Tore von Maccabi waren nicht herausgespielt, wir haben sie leider ermöglicht.» Maccabi hatte für seine zwei Treffer nur gerade drei Chancen benötigt.
Fischer mochte im enttäuschenden Resultat aber nicht nur Negatives sehen. Er meinte, dass es im Hinblick auf die Reise nach Israel vielleicht gar nicht so schlecht sei, wenn sein Team zu Beginn wisse, dass es gewinnen müsse. Er dachte bei diesen Worten an die vergangene Champions-League-Qualifikations-Runde. Gegen Lech Poznan war der FCB nach einem 3:1-Hinspiel-Sieg im Rückspiel etwas gar verhalten aufgetreten. Als Devise für die Partie in Tel Aviv gab er aus: «Wir werden kühlen Kopf bewahren müssen.» Für Marc Janko, der früh ausgewechselt wurde, weil er einen Stich im einen Oberschenkel verspürt hatte, gilt als Motto für das Rückspiel: «Kopf hoch, Brust raus, dorthin fahren und gewinnen.»
Der Basler Optimismus gründete auch darauf, dass eine Dominanz wie man sie im St.-Jakob-Park gezeigt habe sicher auch in Tel Aviv möglich sei. Unisono hiess es, die Qualität sei zweifellos vorhanden, um trotz dieser heiklen Ausgangslage den Einzug in die Champions League schaffen zu können.
Über die diskutablen Schiedsrichter-Entscheide (u.a. wurde dem FCB ein regulärer Treffer von Hoegh aberkannt) hatte Trainer Fischer nicht allzu lange reden wollen. Die Leistung des Spielleiters sei etwas, was er nicht beeinflussen könne, so Fischer. Aber Michael Lang bilanzierte am späten Mittwochabend richtig: «In diesem Spiel ist in der Tat wenig für den FCB gelaufen.»