Die Ratingagentur Fitch hat in einem Statement vor den Auswirkungen der Masseneinwanderungsinitiative gewarnt. Das Kreditrating der Schweiz sowie der Schweizer Banken könnten von der Annahme des Begehrens betroffen sein, heisst es in einer Mitteilung.
Dies sei insbesondere dann der Fall, wenn der Schweiz eine wesentlich nachteilige Änderung ihrer aktuellen Abkommen mit der Europäische Union hinnehmen müsse. Der grösste makroökonomische Schaden würde der Schweiz entstehen, wenn der Zugang zum EU-Markt beschnitten würde, auch wenn Fitch derzeit nicht damit rechnet.
Die EU ist der grösste Handelspartner der Schweiz. Rund 60 Prozent der Exporte von Schweizer Unternehmen finden Abnehmer in Mitgliedstaaten der Europäischen Union. Fitch hält weiter fest, dass eine Kontingentierung der Zuwanderung die Unsicherheiten des Schweizer Wirtschaftsplatzes sowie des Immobilienmarkts erhöhe.
Denn vieles bleibe nach der Abstimmung unklar. Dies führe dazu, dass Pläne für Langzeitinvestitionen auf Eis gelegt werden könnten. Ausserdem könne durch eine Kontingentierung der Zuwanderung der starke private Konsum, welcher die Inlandnachfrage auch während der Finanz- sowie die Eurokrise stützte, dämpfen.
Nicht zuletzt seien die Schweizer Unternehmen, insbesondere die Pharmaindustrie, von hochqualifizierten Arbeitskräften abhängig. Mittel- bis langfristig könne eine Kontingentierung der Zuwanderung das Wirtschaftswachstum bremsen.
Die Schweiz geniesst bei Fitch das höchste Rating AAA mit bisher stabilem Ausblick. Damit wird das Ausfallrisiko eines Schuldners so gut wie ausgeschlossen. Die Schweiz ist eines von 13 Ländern weltweit, das von Fitch die höchste Bonitätsnote erhält.