FLIRT-Zug von Stadler Rail in Norwegen entgleist

In Norwegen ist am Mittwoch bei Testfahrten ein FLIRT-Zug von Stadler Rail entgleist. Fünf Personen wurden verletzt. Die norwegischen Staatsbahnen setzen die Testfahrten mit den Zügen bis auf Weiteres aus. Die Ursache der Zugentgleisung ist noch unklar.

Ein Waggon des Typs FLIRT wird in Bussnang montiert (Archiv) (Bild: sda)

In Norwegen ist am Mittwoch bei Testfahrten ein FLIRT-Zug von Stadler Rail entgleist. Fünf Personen wurden verletzt. Die norwegischen Staatsbahnen setzen die Testfahrten mit den Zügen bis auf Weiteres aus. Die Ursache der Zugentgleisung ist noch unklar.

Tim Büchele, Pressesprecher von Stadler Rail, konnte gegenüber der Nachrichtenagentur sda keine genauen Angaben zum Unfall machen. Laut Haakon Myhre, Sprecher der norwegischen Staatsbahnen, ist der Zug 100 Kilometer südwestlich der Hauptstadt Oslo entgleist.

Die Komposition sei gegen einen Hang geprallt. Im Zug befanden sich drei Norweger, ein Schweizer und ein Finne. Sie wurden alle verletzt. Ob es sich beim verletzten Schweizer um einen Mitarbeiter von Stadler Rail handelt, war am Mittwochnachmittag noch unklar.

Stadler-Mitarbeiter in Norwegen

Die norwegische Bahn hatte gemäss Büchele 2009 50 FLIRT-Triebzüge von der Stadler Rail mit Sitz im thurgauischen Bussnang gekauft. Die ersten zehn Züge wurden im vergangenen Jahr ausgeliefert; sie sollten noch in diesem Monat eingesetzt werden. Bis auf Weiteres werden die Testfahrten in Norwegen mit den Schweizer Zügen nun aber ausgesetzt.

Laut Stadler-Rail-Sprecher Büchele handelt es sich beim Zug, der am Mittwoch bei Holmestrand entgleiste, um die fünfte Komposition, die in Norwegen getestet wurde. Zuvor hätten vier FLIRTs (Flinker Leichter Innovativer Regional Triebzug) auf mehreren tausend Kilometern Testfahrt keinerlei Probleme gehabt, sagt Büchele.

Bei der Unfalluntersuchung in Norwegen seien Mitarbeiter von Stadler Rail vor Ort. Am Hauptsitz in Bussnang, wo am Mittwoch der Roll-out des ersten von zehn neuen Zügen der Zentralbahn stattfand, erwarte man noch am Mittwochabend neue Erkenntnisse zum Unglück.

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