Nach der Zika-Warnung für ein Viertel in der US-Grossstadt Miami hat der Gouverneur des Bundesstaates Florida Entwarnung gegeben. Das innenstadtnahe Ausgehviertel Wynwood sei «absolut» sicher, sagte Gouverneur Rick Scott am Sonntag dem US-Fernsehsender NBC.
«Wir leisten sehr gute Arbeit, um die Mücken los zu werden», sagte er. Das Gebiet, in dem das Risiko für eine Zika-Infektion bestehe, sei deutlich verkleinert worden. Nach 16 Infektionen mit dem Virus hatte die US-Seuchenbekämpfungsbehörde CDC zu Wochenbeginn in einem ungewöhnlichen Schritt eine Reisewarnung für Wynwood ausgesprochen.
Die von Mücken und in seltenen Fällen durch Geschlechtsverkehr übertragene Krankheit ist in der Regel ungefährlich. Bei Schwangeren kann sie jedoch dazu führen, dass ihre Babys mit Mikrozephalie geboren werden. In diesem Fall haben die Kinder einen ungewöhnlich kleinen Kopf, was zu schweren Entwicklungsproblemen führen kann.
Scott sagte, Floridas Behörden würden sicherstellen, dass jeder Schwangeren eine Untersuchung und ein Test angeboten werde. «Und wir halten alle auf dem Laufenden.» Von der CDC forderte er demnach 10’000 zusätzliche Zirka-Vorsorgesets an, die Mückenschutz, Kondome und Tabletten zur Behandlung von stehendem Wasser enthalten.
Florida sei auf die Hilfe von US-Präsident Barack Obama und dem Kongress in Washington angewiesen, da es sich um «eine nationale Angelegenheit» handle, hob Scott hervor. Obama hatte den Kongress im Februar aufgefordert, 1,9 Milliarden Dollar für den Kampf gegen Zika freizugeben. Dabei stiess er allerdings bei einigen republikanischen Parlamentariern auf Widerstand.