Die Schweiz zeigt an der Weltausstellung in der kasachischen Hauptstadt Astana einen Pavillon mit dem Namen «Flower Power». Präsentiert werden soll Know-how in Energieeffizienz, erneuerbaren Energien und Wasser.
Der ab Samstag bis am 10. September geöffnete Pavillon ist in der Mitte in vier thematische Häuser unterteilt: Die Monte Rosa Hütte, das Rösti Haus, das Haus des Wassers und das Haus der Schweizer Innovationen.
In Astana werden insgesamt 110 Länder ihre Zukunftslösungen zum Thema Energie präsentieren. Die Expo 2017 hat sich das Thema «Future Energy» auf die Fahne geschrieben, und das in einem Land, das vor allem als Förderer von Erdöl und Erdgas bekannt ist.
«Die Schweiz hat sich für die Energiewende ausgesprochen», sagte am Dienstag Botschafter Nicolas Bideau, Chef von Präsenz Schweiz, vor den Medien in Genf. Der Slogan «Flower Power» stehe für die Kraft der Natur und deren Potenzial in Form von neuen Energien.
Das Ziel dieser Weltausstellung sei es, eine Debatte zu den erneuerbaren Energien zu lancieren. Der Wandel betreffe die westlichen Gesellschaften ebenso wie die aufstrebenden wie Kasachstan, sagte Nicolas Bideau.
Pioniere im Solarflug
Präsenz Schweiz koordinierte den Bau und Betrieb des Schweizer Pavillons mit einem Budget von 4,2 Millionen Franken an der ersten Weltausstellung in Zentralasien. Die Schweizer Innovationskraft wird unter anderem anhand des Solarflugzeugs «Solar Stratos» gezeigt.
Der Westschweizer Abenteurer Raphaël Domjan will mit dem rein solarbetriebenen Flugzeug bis an die Stratosphäre an die Grenze des Weltalls fliegen. Mit Bertrand Piccard wird ein zweiter Pionier in Sachen Solarflugzeugen einen Auftritt im Schweizer Pavillon haben.
Auch Unternehmen wie die ABB oder Forschungszentren wie die ETH Lausanne (EPFL) oder das CSEM aus Neuenburg werden die Innovationskraft der Schweiz vertreten.
Drei Bundesratsmitglieder erwartet
Von der Landesregierung werden drei Mitglieder in Kasachstan erwartet. Den Auftakt macht Aussenminister Didier Burkhalter am 19. Juni mit der Eröffnung einer vom DEZA organisierten Konferenz zum länderübergreifenden Wassermanagement in Zentralasien.
Am 11. August wird Bundespräsidentin Doris Leuthard anlässlich des Schweizer Nationentags an der Expo 17 im Pavillon empfangen. Auch Bundesrat Ueli Maurer wird dem Pavillon im Rahmen einer Reise nach Zentralasien im Juli einen Besuch abstatten.
An der Weltausstellung wird vor allem die Eröffnung des riesigen Pavillons von China erwartet, das zuletzt mit der Seidenstrassen-Initiative für Aufsehen gesorgt hatte.
Deutschland wird vor allem seine Spitzentechnologie in erneuerbaren Energien präsentieren. Auch die USA verfügen über einen Pavillon, trotz der Kündigung des Klima-Abkommens von Paris.