Ein Flüchtlingsgipfel von elf europäischen Staaten sowie EU-Spitzenpolitikern hat am Samstag in Wien begonnen. Im Mittelpunkt der Gespräche steht der bessere Schutz der EU-Aussengrenze sowie die Situation entlang der seit März weitgehend geschlossenen Balkanroute.
An dem Treffen nehmen auf Einladung von Österreichs Bundeskanzler Christian Kern (SPÖ) die Regierungschefs aus Deutschland, Griechenland, Slowenien, Kroatien, Serbien, Albanien, Ungarn, Bulgarien, Mazedonien und Rumäniens Innenminister teil. EU-Migrationskommissar Dimitris Avramopoulos sowie EU-Ratspräsident Donald Tusk sind ebenfalls in Wien dabei.
Tusk sagte vor Beginn des Treffens: «Wir müssen praktisch und politisch sicherstellen, dass die westliche Balkanroute für illegale Migration für immer geschlossen ist.»
Die Beratungen sollen etwa drei Stunden dauern. Weitreichende Beschlüsse werden nicht erwartet. Österreich hat sich seit Jahresbeginn von seiner anfänglichen Willkommenspolitik verabschiedet und ist nun eine der treibenden Kräfte beim Versuch, den Andrang der Flüchtlinge einzudämmen.
Die westliche Balkanroute ist seit Anfang März für Flüchtlinge und andere Migranten ohne gültige Reisedokumente und Einreisevisa geschlossen. Seither sind zahlreiche Flüchtlinge in Griechenland blockiert. In den überfüllten Lagern auf Lesbos, Chios und Samos ist die Lage prekär.