Der Flugbetrieb beim Regionalflugplatz Grenchen SO birgt laut einer Risikoanalyse kaum Gefahren für Verkehrsteilnehmer auf der Hauptstrasse direkt neben dem Flugfeld. Der Regierungsrat hält eine Untertunnelung der Strasse wegen der hohen Kosten für unverhältnismässig.
Die Analyse eines externen Ingenieurbüros komme zum Schluss, dass das Risiko für die Verkehrsteilnehmer auf der Archstrasse, welches sich aus dem Flugbetrieb ergebe, bereits heute deutlich unter den einzuhaltenden Schwellenwerten liege, teilte die Solothurner Staatskanzlei am Montag mit. Das Risiko sei «vernachlässigbar».
Der Regionalflughafen erfülle sämtliche Sicherheitsvorgaben. Die Nähe einer öffentlichen Strasse zu einem Flugplatz sei nicht ungewöhnlich. Eine Untertunnelung der Archstrasse würde gemäss Regierungsrat zu Kosten von 76 Millionen Franken führen.
Anlass für die Risikoanalyse war ein Vorstoss von Kantonsrat Peter Brotschi (CVP). Er forderte Abklärungen zur Verbesserung der Sicherheit und Verkehrssituation.
Für die Verbesserung der allgemeinen Verkehrssituation auf der Archstrasse sowie im Bereich des Autobahnanschlusses Grenchen in unmittelbarer Nähe sei eine Verkehrsanalyse gemacht worden, schreibt die Staatskanzlei weiter.
Im Zentrum stehe die Verflüssigung des Verkehrs. Ein Vorschlag zur Lösung der Staus sei dem für den Autobahnanschluss zuständigen Bundesamt für Strassen (ASTRA) zur Stellungnahme eingereicht worden. Die Antwort des ASTRA stehe noch aus.
Stau auf der Strasse
Rund 51’000 Flugzeuge überfliegen jedes Jahr die Archstrasse. Dies entspricht werktags im Winter 120 und im Sommer 190 Überflügen pro Tag. Aufgrund der Lage der Pisten besteht die Möglichkeit, dass ein Flugzeug mit Fahrzeugen auf der Strasse kollidiert.
Die Archstrasse weist beim Regionalflughafen ein durchschnittliches tägliches Verkehrsaufkommen von 21’500 Fahrzeugen auf. Während den Hauptverkehrszeiten fliesst der Verkehr nur stockend und es kommt regelmässig zu Staus.