Flughäfen Basel und Genf wachsen im Sog von Easyjet

Die Flughäfen Genf und Basel haben 2012 jeweils einen neuen Passagierrekord verzeichnet. Die beiden Flughäfen profitierten von der Nachfragesteigerung bei der Fluggesellschaft Easyjet, die an beiden Standorten stark vertreten ist.

Die Schweizer bestiegen 2012 viel öfter Easyjet-Flugzeuge in Basel und Genf (Bild: sda)

Die Flughäfen Genf und Basel haben 2012 jeweils einen neuen Passagierrekord verzeichnet. Die beiden Flughäfen profitierten von der Nachfragesteigerung bei der Fluggesellschaft Easyjet, die an beiden Standorten stark vertreten ist.

In Basel nahm die Zahl der Easyjet-Passagiere um 17,2 Prozent auf 2,83 Millionen zu, in Genf beträgt das Plus 10,3 Prozent auf 5,63 Millionen.

Das Wachstum ging mit einer Zunahme der Starts und Landungen einher. Am EuroAirport in Basel verzeichnete die Billigfluglinie ein Plus bei den Flugbewegungen um 12,2 Prozent und in Genf um 6,7 Prozent. Die Auslastung auf den Schweizer Flügen verbesserte sich von 88 auf 90 Prozent, wie die Airline am Donnerstag mitteilte.

Für das laufende Jahr hat Easyjet vier neue Destinationen angekündigt. Ab Basel, wo die Fluglinie ihren Marktanteil im vergangenen Jahr von 46 auf 51 Prozent steigern konnte, werden neu Antalya und Catania angeflogen.

Ab Genf sind neu die Städte Lille und Sevilla im Angebot. Insgesamt sind es dann 42 Strecken ab Basel, 58 ab Genf und deren zwei ab Zürich.

Basel mit Passagierrekord

Im Sog von Easyjet konnten die Flughäfen Basel und Genf bei den Passagierzahlen im Jahr 2012 markant zulegen.

Der binationale Flughafen Basel-Mülhausen konnte am Donnerstag zum zweiten Mal in Folge ein Rekordergebnis ausweisen. Im vergangenen Jahr wurden demnach 5,3 Millionen Fluggäste gezählt. Der Linienverkehr, der einen Anteil von 91 Prozent ausmacht, legte um 9 Prozent zu. Der Charterverkehr wuchs um 13 Prozent.

Für das laufende Jahr prognostiziert der EuroAirport ein Wachstum um 3 Prozent auf rund 5,5 Millionen Fluggäste. Flughafendirektor Jürg Rämi machte die Frankenstärke als eine der Ursachen für die positive Entwicklung aus. Sie animiere Schweizerinnen und Schweizer vermehrt zu Flugreisen. 2012 machte deren Anteil an den Passagieren in Basel mit 52 Prozent erstmals mehr als die Hälfte aus.

Noch im Verlauf dieses Jahres werden am EuroAirport die Arbeiten für eine 40 Millionen Euro teure neue Frachthalle in Angriff genommen. Insgesamt plant der Flughafen in den nächsten Jahr Investitionen von rund 200 Mio. Euro, die der Flughafen aus eigener Kraft finanzieren will.

Auch Genf wächst weiter

Auch den Flughafen Genf, wo Easyjet einen Marktanteil von 38 Prozent hält, durchliefen 2012 mehr Passagiere denn je. Mit insgesamt 13,9 Millionen Fluggästen wurde das Ergebnis des Vorjahres um 5,9 Prozent übertroffen. Die Flugbewegungen stiegen um 2 Prozent und lagen bei 193’000 Starts und Landungen.

Dass die Flugbewegungen im Vergleich zur Anzahl Passagiere geringer ausfielen, sei unter anderem darauf zurückzuführen, dass die durchschnittlichen Passagierzahl pro Flug wegen grösserer Flugzeuge gestiegen sei, hiess es in einer Mitteilung.

2011 hatte das Wachstum beim Passagieraufkommen noch 10,5 Prozent betragen. Für das laufende Jahr rechnet der Flughafen mit einer weiteren Entschleunigung des Wachstums, wie Flughafensprecher Bertrand Stämpfli sagte. Trotzdem könnte der Genfer Flughafen laut Stämpfli in 10 bis 15 Jahren an seine Kapazitätsgrenzen stossen.

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