Die Flughafen Zürich AG kann für das vergangene Jahr gleich mehrere positive Zahlen vermelden: Mehr Gewinn, mehr Passagiere und mehr Flugbewegungen konnte die Flughafenbetreiberin für 2011 verbuchen. Für das laufende Jahr sind die Aussichten weniger optimistisch.
„Es war ein Jahr der Inbetriebnahmen“, fasste Flughafen-Chef Thomas Kern am Mittwoch das vergangene Jahr zusammen. Er weihte 2011 gleich mehrere Neubauten ein, so etwa die zollfreien Einkaufszonen bei der Ankunft, eine Speditionshalle für die Fracht, ein neues Sicherheits- und Kontrollgebäude und das neue Dock B mit Zuschauerterrasse.
Rund 330 Mio. Fr. investierte der Flughafen Zürich 2011 in seinen Ausbau. Positiv entwickelte sich auch die Zahl der Passagiere: 24,3 Millionen Personen nutzten im letzten Jahr den grössten Schweizer Flughafen, das sind 6,4 Prozent mehr als 2010. Die Zahl der Flugbewegungen stieg um 3,8 Prozent auf 279’001 Starts und Landungen.
Das höhere Verkehrsaufkommen bescherte den Flughafenbetreibern entsprechend hohe Einnahmen. Der Flughafen machte im vergangenen Jahr 170,9 Millionen Franken Gewinn, das sind 23,4 Prozent mehr als 2010. Der Umsatz betrug 905,4 Millionen Franken.
Mehr Aviatik-Einnahmen wegen grösserer Maschinen
Ein Plus verzeichnete der Flughafen besonders bei den Erträgen aus dem Fluggeschäft, also bei den Gebühren, die er den Airlines für die Nutzung der Infrastruktur berechnet. Im letzten Jahr setzte der Flughafen fast 580 Millionen Franken durch diesen Geschäftszweig um, das sind 8,4 Prozent mehr als im Vorjahr.
Er profitiert davon, dass immer mehr Airlines auf sehr grosse und schwere Maschinen setzen und damit die Gebühren steigen. Im Durchschnitt bezahlten die Fluggesellschaften im letzten Jahr 605 Franken für eine Landung, das sind 2,5 Prozent mehr als im Vorjahr.
Weniger positiv war die Entwicklung beim Nicht-Fluggeschäft, also bei den Gastro- und Ladenbetreibern. Sie bescherten dem Flughafen zwar ebenfalls einen Umsatzzuwachs von 2,8 Prozent. Dieses Wachstum ist aber viel schwächer als jenes des Fluggeschäftes.
Vor allem mit dem Duty Free Geschäft sei man nicht ganz zufrieden, sagte Kern. Der starke Franken verdarb offensichtlich manchem ausländischen Passagier die Jagd nach Schnäppchen.
Für das laufende Jahr ist der Flughafen verhalten optimistisch. Die Passagierzahlen dürften zwar immer noch steigen, aber wegen der konjunkturellen Unsicherheiten deutlich weniger stark als im 2011.