Die Kältewelle hält auch nach knapp eineinhalb Wochen an. Am Mittwoch verharrten die Temperaturen im Mittelland deutlich im Minusbereich. Nicht mehr ganz so kalt war es in den Bergen – dank des starken Föhns.
Am Mittwochnachmittag zeigte die Wetterstation auf der Glattalp SZ -2 Grad an. In der Nacht auf Montag hatten dort noch Temperaturen um -45 Grad geherrscht. Innert 36 Stunden sei das Thermometer um 43 Grad nach oben geklettert, teilte der Wetterdienst Meteomedia mit.
Auslöser dafür war das Absinken wärmerer Mittelmeerluft, die mit teils kräftigem Südostwind über die Alpen kam. Der Wärmeschub in den Bergen bedeutete für die Skidestinationen mildes und sonniges Wetter.
In den tieferen Lagen hielt sich die Kälte am Mittwoch hartnäckig. Erst am Donnerstag findet laut Meteomedia im Mittelland eine Durchmischung der Luftmassen und damit eine Erwärmung statt. Diese ist jedoch nur von kurzer Dauer. Fürs Wochenende prognostizieren die Meteorologen einen erneuten Kälteeinbruch.
Toter und Verletzte wegen Kohlenmonoxid-Vergiftung
Die Folgen der anhaltenden Kälte machten sich auf vielfältige Weise bemerkbar: In einem Chalet im waadtländischen Rossinière ist am Dienstagnachmittag ein 43-jähriger Mann an den Folgen einer Kohlenmonoxid-Vergiftung gestorben. Seine 44-jährige Frau wurde in kritischem Zustand ins Genfer Unispital geflogen. Gemäss Polizeiangaben vom Dienstag steht die Ursache noch nicht fest. Der Vorfall wird untersucht.
Auch in Langenthal BE befinden sich drei Personen wegen Verdachts auf eine Kohlenmonoxid-Verletzung im Spital. Gemäss Berner Kantonspolizei besteht der Verdacht, dass die Betroffenen Verbrennungsgase aus der Heizung eingeatmet hatten.
Kohlenmonoxid entsteht bei Verbrennungsprozessen ohne ausreichende Sauerstosszufuhr. Das Einatmen von Rauchgasen kann innerhalb kurzer Zeit zum Tod führen.
TCS-Patrouillen im Dauereinsatz
Die anhaltende Kälte und der Schnee führen auf den Schweizer Strassen teils zu prekären Bedingungen. In Bauma ZH kam am Mittwochmorgen ein Pick-up von einer schneebedeckten Fahrbahn ab und überschlug sich mehrmals. Wie die Kantonspolizei mitteilte, wurden dabei drei Personen leicht bis mittelschwer verletzt.