Die Fondation Beyeler in Riehen BS bleibt ein Publikumsmagnet: Im vergangenen Jahr konnte das 1997 eröffnete Museum die Rekordzahl von 426’856 Eintritten verzeichnen. Gegenüber 2010 entspricht dies einem Plus von 10,8 Prozent, wie die Fondation am Freitag bekannt gab.
Bildeten im Vorjahr ausländische Besucher die Mehrheit, entfielen 2011 52,8 Prozent der Eintritte auf Schweizerinnen und Schweizer. Die Fondation führt diese Zunahme auf die „Segantini“- Ausstellung zurück, die beim einheimischen Publikum auf besonders grosses Interesse stiess und es auf 173’414 Eintritte brachte.
Von den ausländischen Besuchern bildeten die Deutschen mit 21,8 Prozent die grösste Gruppe vor den Franzosen mit 12,9 Prozent. Auf Gäste aus Übersee entfielen 2,1 Prozent der Eintritte. Führungen buchten 1691 Erwachsenengruppen und 711 Schulklassen.
In finanzieller Hinsicht sind die Beyeler-Verantwortlichen zufrieden: Das Budgetziel 2011 sei übertroffen worden, heisst es in der Mitteilung. Zwar resultierte ein noch nicht beziffertes Betriebsdefizit, das aber wiederum von der Hansjörg Wyss Foundation getragen wird.
Den Ertrag aus den Eintritten konnte die Fondation um 12 Prozent auf 6,5 Millionen Franken steigern. Mit 4,5 Millionen Franken fielen die Einnahmen aus Sponsoring und privaten Zuwendungen gar um 55 Prozent höher aus als im Vorjahr. Die öffentlichen Hand unterstützte das Museum wiederum mit rund 3 Millionen Franken.
Mehr Kosten
Der Ausstellungsaufwand nahm gegenüber dem Vorjahr markant um gut 30 Prozent auf 8,8 Millionen Franken zu. Die höchsten Kosten verursachte mit 3,7 Millionen die Skulpturenausstellung „Constantin Brancusi und Richard Serra“, die mit 89’999 Eintritten die tiefste Besucherzahl der 2011 in Riehen eröffneten Ausstellungen verzeichnete.
Bei den Personalkosten verbuchte die Fondation Beyeler mit insgesamt 169 Mitarbeitenden ein Plus um 2 Prozent auf 8,3 Millionen Franken. Die Kosten für den Liegenschaftsunterhalt beliefen sich wie schon im Vorjahr auf 2,3 Millionen Franken.
Das Jahresprogramm 2012 der Fondation umfasst vier Ausstellungen. Die erste wird dieses Wochenende eröffnet und umfasst über 60 Werke des französischen Malers Pierre Bonnard. Weitere Ausstellungen widmet die Fondation Jeff Koon, Philippe Pareno und Edgar Degas.