Russlands Staatschef Wladimir Putin hat seine Position als mächtigster Mensch der Welt nach Einschätzung des US-Magazins «Forbes» gefestigt. Putin verwies US-Präsident Barack Obama in der am Mittwoch veröffentlichten Rangliste wie bereits im Vorjahr auf Platz zwei.
«Wer ist mächtiger: der allmächtige Anführer eines verrostenden, aber immer noch angriffslustigen Staates oder der mit Handschellen gefesselte Anführer des einflussreichsten Landes der Welt?» fragte «Forbes».
Während Putin in diesem Jahr etwa bei der Eingliederung der Schwarzmeerhalbinsel Krim in die Russische Föderation seine Macht demonstrierte, hat Obama mit sinkenden Zustimmungswerten zu kämpfen. Durch die Schlappe der Demokraten bei den Kongresswahlen am Dienstag wird das Regieren für den US-Präsidenten in seinen beiden letzten Amtsjahren noch schwieriger.
Sepp Blatter als einziger Schweizer
Auch auf den Plätzen drei bis fünf gab es in der «Forbes»-Liste keine Änderungen gegenüber dem Vorjahr. Der chinesische Staatschef Xi Jinping behauptete den dritten Rang, gefolgt von Papst Franziskus und der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel auf Platz fünf.
Direkt hinter Merkel landete die US-Zentralbankchefin Janet Yellen. Somit sind erstmals zwei Frauen unter den zehn mächtigsten Menschen der Welt.
Insgesamt stehen auf der «Forbes»-Liste 72 Persönlichkeiten, unter ihnen neun Frauen. Zu den erfolgreichsten Neueinsteigern im Club der Mächtigen zählen der indische Regierungschef Narendra Modi (Rang 15) sowie der schwerreiche Gründer des chinesischen Onlinehändlers Alibaba, Jack Ma (Rang 30). Den Anführer der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat, Abu Bakr al-Bagdadi, listet «Forbes» auf Platz 54.
Als einziger Schweizer schaffte es der Präsident des Weltfussballverbands (FIFA), Sepp Blatter, mit Platz 70 auf die Liste. Gegenüber dem Vorjahr rutschte der Walliser damit einen Rang tiefer.