Die Schweiz hat nach Sébastien Buemi wieder einen Fahrer in der Formel 1! Der 26-jährige Fabio Leimer wird vor dem GP von Kanada in Montreal offiziell als neuer Manor-Marussia-Testfahrer vorgestellt.
Normalerweise öffnet sich für einen GP2-Meister in der nächsten Saison eine Tür zur Formel 1. Nicht aber für den Aargauer, der die zweithöchste Rennserie 2013 für sich entschieden hatte und trotz einigen Sponsor-Millionen kein Cockpit finden konnte. Leimer fuhr 2014 mit mässigen Erfolg in der Langstrecken-WM für das Rébellion-Team mit einem 6. Rang als bestem Resultat.
Nun hat sich doch noch eine Tür geöffnet. John Booth, Teamchef bei Manor-Marussia, erklärte in Montreal: «Wir hatten Fabio schon lange auf unserem Radar. Er hat diese Chance definitiv verdient.»
Leimer wird bei einigen Rennen als Freitagsfahrer eingesetzt und als Ersatzpilot sehr eng mit den Stammfahrern Will Stevens (Gb) und Roberto Merhi (Sp) zusammenarbeiten. «Das ist ein grosser Schritt für mich. Ich bin aufgeregt, diese Chance zu bekommen und ich möchte mich bei Manor-Marussia für deren Glauben in meine Fähigkeiten bedanken», liess Leimer in einer ersten Stellungnahme ausrichten.
Manor-Marussia fährt wie der Hinwiler Sauber-Rennstall mit Ferrari-Power. Nach der letzten Saison, noch unter dem Namen Marussia-Ferrari, konnte der Konkurs nur abgewendet werden, weil der später schwer verunfallte Jules Bianchi beim GP von Monaco zwei WM-Zähler gewinnen konnte und so aus dem Formel-1-Topf eine zweistellige Millionensumme als Prämie herausgeschaut hatte.