Forscher des Universitätsspitals Zürich (USZ) wollen anstelle des Menschen die Katze gegen das Protein impfen, das beim Menschen die Allergie auslöst. Die drei Forscher haben eine Startup-Firma gegründet, um einen entsprechenden Impfstoff auf den Markt zu bringen.
Jeder Zehnte ist auf Katzenhaare allergisch, oder genauer auf bestimmte Proteine der Tiere, die sich in Hautschuppen und im Speichel befinden. Betroffene Tierhalter mussten sich bisher über ein mehrere Jahre dauerndes Verfahren desensibilisieren lassen oder die Katze abgeben, wie das USZ am Montag in einer Mitteilung schrieb.
Die Allergologen und Immunologen Gabriela Senti, Thomas Kündig und Martin Bachmann vom USZ haben eine Methode entwickelt, mit der Katzen gegen das körpereigene Protein «Fel d 1» geimpft werden können. Dieses löst die Katzenhaarallergie beim Menschen aus. Durch die Impfung würden die Allergie auslösenden Proteine reduziert.
Katze kann ohne Protein leben
Damit liessen auch die Symptome beim Menschen nach, schrieb das USZ. Ziel des neuen Verfahrens sei, dass die Betroffenen selbst keine Medikamente gegen die Allergie einnehmen müssen und die Tiere behalten können. Das Protein scheine bei der Katze keine lebenswichtige Rolle zu spielen, und alles spreche dafür, dass die Katze gut ohne das «Fel d 1»-Protein leben kann.
Um einen entsprechenden Impfstoff zu entwickeln haben die drei Forscher eine Spin-off-Firma gegründet, die unlängst einen Swiss Technology Award 2013 gewonnen hat. Mit einer klinischen Anwendung des Impfstoffs gegen Katzenhaarallergie könne in etwa drei Jahren gerechnet werden, sagte Senti in der Mitteilung.
Der Swiss Technology Award wurde 1987 durch Branko Weiss und Nicolas Hayek gegründet. Der Preis prämiert jährlich die innovativsten Firmen und Institutionen aus allen Branchen. Er wird jährlich im Rahmen der Innovationsmesse Swiss Innovation Forum verliehen.