Jahrelang haben sie das Rätsel der «Mona Lisa» lösen wollen, doch am Ende haben italienische Wissenschaftler auf der Suche nach dem möglichen Modell für das berühmte Gemälde nur Knochensplitter gefunden. Und zu allem Unglück ist kein Gentest möglich.
Eigentlich hatten die Forscher gehofft, in einem Grab in Florenz den Schädel von Lisa Gherardini zu finden. Die Forscher sind überzeugt, dass die 1479 geborene Italienerin das Modell für das in Italien «La Gioconda» genannte Gemälde von Leonardo da Vinci war. Sie wollten über den Schädel das Gesicht rekonstruieren und so den Beweis für ihre These erbringen.
Lisa Gherardini hatte in Florenz den Händler Francesco del Giocondo geheiratet, der als Auftraggeber für die «Mona Lisa» gilt. Nach seinem Tod lebte die Witwe in einem religiösen Konvent der Stadt, in dem sie 1542 bestattet worden sein soll. Unter diesem Konvent gruben die Forscher seit 2011 und suchten nach Überresten.
Bei den Ausgrabungen wurden mehrere zum Teil gut erhaltene Leichen gefunden, die aber aufgrund der Altersbestimmung als Überreste von Gherardini ausschieden. Einzig einige Knochensplitter kamen aufgrund der Zeitberechnungen in Frage. «Diese Überreste sind wahrscheinlich die von Gherardini», sagte Forschungsleiter Silvano Vinceti. Es könne aber kein Gentest vorgenommen werden.
Über das Modell für die «Mona Lisa» wird schon lange spekuliert, Gherardini gilt als gängige These. Viele Anhänger hat aber auch die Idee, dass eigentlich ein Mann Modell sass – oder Leonardo da Vinci womöglich einfach sich selbst malte.