Forscher starten Suche nach Grab Nofretetes – Ergebnis erst später

Der britische Forscher Nicholas Reeves glaubt zu wissen, wo der unentdeckte Sarkophag der Nofretete liegt. Seit Montag versucht er, seine These in Ägypten zu beweisen. Reeves Theorie könnte Geschichte schreiben – oder als nette Anekdote in diese eingehen.

Ärchäologen suchen seit Montag Nofretetes letzte Ruhestätte - Erfolg unwahrscheinlich (Archiv). (Bild: sda)

Der britische Forscher Nicholas Reeves glaubt zu wissen, wo der unentdeckte Sarkophag der Nofretete liegt. Seit Montag versucht er, seine These in Ägypten zu beweisen. Reeves Theorie könnte Geschichte schreiben – oder als nette Anekdote in diese eingehen.

Im berühmten Tal der Könige in Ägypten hat eine Forschungsexpedition die Suche nach dem bislang unentdeckten Grab der legendären Königin Nofretete aufgenommen. Der britische Ägyptologe Nicholas Reeves machte sich am Montag mit einer Gruppe Wissenschaftler nahe der Stadt Luxor an die Arbeit, Hinweise für seine vielbeachtete Theorie verborgener Räume in der Grabkammer des Pharaos Tutanchamun zu finden.

Verschiedene Messungen mit modernen Methoden würden am Montag und Dienstag durchgeführt, ohne die weltberühmte Ruhestätte des ägyptischen Königs zu beschädigen, sagte der ägyptische Antiquitätenminister Mamduch Damati der Deutschen Presse-Agentur. Wann mit den Ergebnissen der Untersuchungen zu rechnen sein werde, sagte Damati nicht. Für Donnerstag ist eine offizielle Pressekonferenz in Kairo angekündigt.

Unwahrscheinlich

Dass es gerade Nofretete ist, die sich hinter der Nordwand der Kammer verbergen soll, erklärt Reeves unter anderem mit der Verbindung zwischen ihr und Tutanchamun. Nofretete war dessen Stiefmutter und in Reeves Theorie gleichzeitig seine Vorgängerin als Pharaonin. Die weltbekannte Büste der schönen Nofretete ist auf der Museumsinsel in Berlin ausgestellt und hat in den vergangenen Jahren Millionen Besucher angezogen.

Wenn Reeves das Grab der Nofretete wirklich finden sollte, wäre dies eine der grössten Sensationen in der Archäologiegeschichte. Kollegen des Forschers betonten aber, dass es sich erst einmal nur um eine Hypothese handle, für die es keinerlei Beweise gebe. Die Möglichkeit, dass es zumindest weitere Räume in der Grabkammer gibt, wird dagegen als wesentlich wahrscheinlicher angesehen.

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