Der Luzerner Mathias Frank feiert an der Spanien-Rundfahrt den grössten Erfolg seiner Karriere. Der Captain des Westschweizer IAM-Teams gewinnt die 17. Etappe mit der Bergankunft in Llucena solo.
Frank hatte sich schon nach 43 von 177,5 Kilometern mit 27 anderen Fahrern vom Feld verabschiedet. Zusammen mit dem Italiener Dario Cataldo setzte sich der 29-Jährige gut 30 km vor dem Ziel vom Rest der Spitze ab.
Mit einer weiteren Tempoverschärfung in der mit 3,8 km kurzen aber extrem steilen Schlusssteigung zum Alto Mas de la Costa liess er auch seinen letzten Fluchtgefährten stehen. Am Ende rettete Frank sechs Sekunden auf den zweitplatzierten Tschechen Leopold König ins Ziel.
Nach einem verkorksten Sommer mit den krankheitsbedingten Aufgaben an der Tour de Suisse und der Tour de France hat Frank in Spanien wieder zu seiner guten Form gefunden. Bereits in den ersten beiden Vuelta-Wochen hatte er sich angriffig gezeigt und den angestrebten Etappenerfolg als Siebter (6. Etappe) und Fünfter (9.) jeweils nur knapp verpasst.
Nun konnte der letztjährige Gesamt-Achte der Tour de France erneut beweisen, dass er ein guter Bergfahrer ist. Seit Fabian Cancellara – der Berner gewann 2013 das Zeitfahren in Tarazona – ist Frank der erste Schweizer Etappensieger an der Vuelta a España.
Nach dem Tagessieg des Belgiers Jonas van Genechten in der 7. Etappe war es für das Schweizer IAM-Team bereits der zweite Etappensieg an der diesjährigen Spanien-Rundfahrt. Rechnet man die Erfolge von Roger Kluge (am Giro d’Italia) und Jarlinson Pantano (an der Tour de France) mit ein, steht das IAM-Team bereits bei vier Etappensiegen bei einer der drei grossen Rundfahrten des Jahres.
Quintana weiter souverän
Gut dreieinhalb Minuten hinter Frank erreichte mit Nairo Quintana auch der Träger des roten Leadertrikots das Ziel. Der Kletterspezialist aus Kolumbien verteidigte seinen komfortablen Vorsprung von 3:37 Minuten auf den Briten Chris Froome. Auch Quintanas Landsmann Esteban Chaves (3:57 zurück) und der dreifache Vuelta-Sieger Alberto Contador (4:02) konnten den Rückstand auf den Leader nicht verringern.
Bevor am Freitag das einzige Einzelzeitfahren der diesjährigen Vuelta ansteht, kommen in der vorwiegend flachen 18. Etappe am Donnerstag nochmals die Sprinter zum Zug.