Der Euro zeigt sich trotz der Griechenland-Krise stabil – auch zum Franken. Die europäische Gemeinschaftswährung wurde am Mittwoch im frühen Handel zu 1,0428 Franken gehandelt, nach 1,0425 Franken am Abend.
Auch zum Dollar zeigte sich der Euro wenig verändert. Am frühen Morgen wurde ein Euro für 1,1141 US-Dollar gehandelt und lag damit auf dem Niveau vom Dienstagabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Dienstagmittag auf 1,1189 (Montag: 1,1133) US-Dollar festgesetzt.
Der Eurokurs trotzt damit weiter den Turbulenzen der Griechenland-Krise, auch wenn er seit dem Wochenende angesichts des Ringens zwischen der EU und Griechenland einige Kursausschläge verbucht hatte. Für Stabilität sorgen dürften insbesondere auch Aussagen und Interventionen der Zentralbanken.
Die Devisenexperten der Commerzbank verweisen auf Aussagen des EZB-Chefökonoms Peter Praet. Er hatte am Dienstag erneut das Instrumentarium hervorgehoben, das die EZB zur Krisenbekämpfung zur Verfügung hat. «Dass die Euro-Wechselkurse auf Griechenland nicht reagieren, heisst, dass der Devisenmarkt fest davon ausgeht, dass die Disziplinierung erfolgreich ist», lautet die Einschätzung der Commerzbank.
Auch die Schweizerische Nationalbank (SNB) interveniert, um den Euro zum Franken stabil zu halten. SNB-Präsident Thomas Jordan hatte am Montag erklärt, nach dem Eklat um das am Wochenende angekündigte Referendum zum Sparprogramm Griechenlands sei die SNB «stabilisierend am Markt aufgetreten». Zum Umfang der Interventionen und zu möglichen weiteren Euro-Käufen äusserte er sich nicht.
UBS-Chefökonom Andreas Höfert hatte in einem Interview mit der Zeitung La Liberté am Dienstag von einem Signal an die Märkte gesprochen. Mit der Aussage werde den Anlegern klar, dass sie es mit der Nationalbank zu tun hätten, die massiv Franken verkaufen könne, um diesen zu schwächen.