Frankreich setzt auf die schnelle Entsendung internationaler Friedenstruppen nach Mali. Nach Angaben von Aussenminister Laurent Fabius wird es wahrscheinlich bereits im April eine entsprechende Resolution des UNO-Sicherheitsrats geben.
Die Umsetzung könnte dann zwei Monate später beginnen, sagte er vor Abgeordneten der Nationalversammlung in Paris. Die Regierung in Paris hatte bereits Anfang Februar offiziell um eine Blauhelm-Mission für Mali gebeten.
Sie soll in dem westafrikanischen Land den Frieden aufrechterhalten, wenn die französischen Soldaten abgezogen sind. Einheiten aus Frankreich kämpfen seit dem 11. Januar mit Unterstützung afrikanischer Truppen gegen Dschihadisten im Norden Malis. Insgesamt sind 4000 französische Soldaten im Einsatz.
Markthalle in Gao wiedereröffnet
In der nordmalischen Stadt Gao konnte – zwei Wochen nach einem durch islamistische Rebellen ausgelösten Feuer – der Markt wieder eröffnet werden. Etwa 200 Verkäufer boten in einer noch teilweise russschwarzen Halle am Niger-Fluss wieder Lebensmittel an.
Dies berichtete ein Korrespondent der Nachrichtenagentur AFP am Dienstag. Im Norden Malis waren wegen Verknappung die Lebensmittelpreise zuletzt stark angestiegen. Daher wurde die Wiedereröffnung des wichtigen Marktes in der grössten Stadt der Region dringend erwartet.
Gao war monatelang von Islamisten kontrolliert worden, bevor Regierungstruppen mit Unterstützung französischer Soldaten die Stadt zurückeroberten. Die islamistischen Rebellen zogen sich ihrerseits in unwegsames Gebiet weiter im Norden zurück. Der Markt wurde am 21. Februar geschlossen, nachdem er bei einem Rebellen-Angriff in Brand geraten war.