Der Schweizer WM-Gruppengegner Frankreich zeigt beim Testspiel gegen Jamaika eine Gala. Beim 8:0-Kantersieg in Lille kommt Frankreich zum höchsten Sieg seiner Länderspielgeschichte seit 57 Jahren.
Die Franzosen zeigten nach der definitiven WM-Absage ihres Superstars Franck Ribéry eine überzeugende Leistung und bestimmten die Gangart nach Belieben. Das Team von Didier Deschamps zeigte gefälligen und zielstrebigen Kombinationsfussball, wirkte spritzig und verzeichnete kaum Ballverluste. Die Schweizer hatten bei ihrem kürzlichen 1:0-Testspielsieg gegen den damals zähen Sparringspartner aus der Karibik noch deutlich weniger brillieren können. «Da war vor allem in der ersten Halbzeit viel Bewegung in unserem Spiel. Das hat mir gefallen. Das gibt uns Selbstvertrauen», bilanzierte Frankreichs Nationaltrainer Deschamps, der sein Wechsel-Kontingent von sechs Spielern für diese Partie in der zweiten Hälfte komplett ausschöpfte.
Blaise Matuidi (Paris St-Germain), Antoine Griezmann (Real Sociedad) und Karim Benzema trafen jeweils doppelt für Frankreich. In absoluter Topform präsentierte sich dabei Karim Benzema. Der eben erst von Adduktorenproblemen genesene Stürmer von Real Madrid traf fast ansatzlos sowie mit viel Gefühl und Übersicht zum 3:0 (30.) und zum 5:0 (63.). Daneben bereitete er das 4:0 von Sturmpartner Olivier Giroud (Arsenal/53.) oder das 7:0 von Griezmann mustergültig vor. Benzema hält nun bei sechs Treffern aus den letzten sechs Länderspielen.