Drei Stunden nach der Schweiz nehmen heute Sonntag in Porto Alegre auch Frankreich und Honduras ihr Startspiel in Angriff.
Nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Franck Ribéry sind in Frankreich gerade noch vier Spieler übrig geblieben, die das Fiasko der WM 2010 miterlebt haben: Hugo Lloris, Bacary Sagna, Patrice Evra und Mathieu Valbuena. Vor vier Jahren war ein zerstrittener Haufen sang- und klanglos in der Vorrunde abgetaucht, doch nun startet der Team-Verantwortliche Didier Deschamps zur Wiedergutmachungs-Tour. Er tut das mit vielen jungen Gesichtern, allen voran «Krake Paul».
Paul Pogba, der 1,91 m grosse Schlaks mit den langen Beinen, mit erst 21 Jahren eine prägende Figur beim italienischen Meister Juventus Turin, steht mit für die Hoffnung, dass Frankreichs Fussball erstmals seit der WM-Finalteilnahme von 2006 an einem grossen Turnier wieder reüssieren kann.
Beim 8:0 in der WM-Hauptprobe gegen Jamaika trumpften die Franzosen gross auf. Das französische Team sei wieder ein Kollektiv, betonte Deschamps. Auch in Brasilien kommt der erste Gegner aus Mittelamerika, und natürlich muss auch gegen Honduras ein Sieg her, zumindest in der französischen Öffentlichkeit steht dies nicht zur Diskussion.
Honduras will aber mehr sein als bloss Kanonenfutter. Bei der dritten WM-Teilnahme soll endlich der erste Sieg eingefahren werden. Bisher resultierten drei Niederlagen und drei Remis. Das letzte Unentschieden dürfte auch in den Schweizer Köpfen noch präsent sein. Es war das 0:0, welches der Hitzfeld-Truppe an der WM 2010 in Südafrika die letzte Chance auf die Achtelfinals raubte. Vor allem dank ihrer physischen Qualitäten dürften die Honduraner ein unangenehmer Widersacher sein. In ihrem Kader stehen einige Spieler, die in Vereinen auf der britischen Insel engagiert sind. So beispielsweise Emilio Izaguirre von Celtic Glasgow oder Wilson Palacios von Stoke City.