Erstmals hat Frankreich am Dienstag Marschflugkörper gegen die Terrormiliz Islamischer Staat im Irak eingesetzt. Nach Angaben aus dem Verteidigungsministerium feuerten Kampfjets die Raketen vom Typ Scalp ab.
Die Marschflugkörper wurden bei einem Angriff auf ein Kommandozentrum, einen Übungsplatz und ein Depot in der Nähe der Grenze zu Syrien eingesetzt, teilte das Verteidigungsministerium in Paris mit.
Zugleich griff auch Deutschland mit seiner Luftwaffe in den Kampf ein. Ein Tankflugzeug betankte in der Nacht zum Mittwoch zweimal Kampfjets der internationalen Koalition gegen den IS in der Luft, wie ein Sprecher des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr der Nachrichtenagentur dpa sagte. Der Bundeswehr-Airbus vom Typ A310 sei insgesamt fünf Stunden in der Luft gewesen.
Der deutsche Bundestag hatte die Beteiligung an den Luftschlägen gegen den IS als Konsequenz aus den Terroranschlägen von Paris beschlossen. Im Januar sollen auch sechs deutsche «Tornado»-Aufklärungsflugzeuge dafür eingesetzt werden.
Der IS beherrscht im Irak und in Syrien grosse Landesteile. Frankreich beteiligt sich an Luftangriffen gegen die Islamisten, die sich zu den Attentaten in Paris am 13. November bekannt haben. Bei ihnen wurden 130 Menschen getötet.