Die französische Regierung hat am Donnerstag vier muslimischen Predigern die Einreise zu einem Treffen islamischer Organisationen Anfang April verboten. Sie seien „im aktuellen Zusammenhang ein Risiko für die öffentliche Ordnung“, teilten Aussenminister Alain Juppé und Innenminister Claude Guéant mit.
Unter den vier Personen, die mit dem Verbot belegt wurden, ist der ehemalige Mufti von Jerusalem, Ikrima Sabri. Er und die drei anderen Prediger würden „zu Hass und Gewalt aufrufen“, hiess es im Communiqué weiter.
Gleichzeitig äusserten die Minister ihr Bedauern darüber, dass die Vereinigung Islamischer Organisationen in Frankreich den Genfer Islamwissenschafter Tariq Ramadan zu ihrem Treffen eingeladen hat. Ramadan, ein Schweizer ägyptischer Abstammung, vertrete Positionen, „die dem republikanischen Geist widersprechen“.
Das Treffen der Vereinigung Islamischer Organisationen in Frankreich, die den ägyptischen Muslimbrüdern nahesteht, findet in der Nähe von Paris statt.
Mitte März hatte der Islamist Mohammed Merah im Grossraum Toulouse sieben Menschen erschossen, darunter drei jüdische Kinder. Präsident Nicolas Sarkozy hatte sich bereits am Montag gegen die Einreise der Prediger Jussef al-Karadawi und Mahmud al-Masri ausgesprochen, die daraufhin auf eine Teilnahme an dem Kongress verzichteten.