Nach dem Einmarsch französischer Soldaten in Mali stockt Frankreich nun auch seine Truppen in der Zentralafrikanischen Republik auf. Dies geschehe zum Schutz der französischen Staatsbürger, teilte das Präsidialamt am Sonntag mit.
Rebellen haben am Wochenende die Hauptstadt Bangui der früheren französischen Kolonie erobert und Präsident Francois Bozizé in die Flucht geschlagen. Details zur Aufstockung der Streitkräfte gibt es bisher nicht.
Derzeit sind rund französische 250 Soldaten in dem Land stationiert. Diplomatischen Kreisen zufolge sind weitere 150 bereits auf dem Weg nach Zentralafrika, um den internationalen Flughafen in Bangui zu schützen.
Widersprüchliche Meldungen
Andere Zahlen vermeldet die Nachrichtenagentur AFP. Seit Samstag seien 350 zusätzliche Soldaten eingetroffen, will sie aus informierten Kreisen in Paris erfahren haben. Insgesamt seien damit knapp 600 französische Soldaten in dem Krisenland, wo rund 1200 Franzosen leben, stationiert.
Frankreich ist militärisch bereits stark in der Region engagiert. Im Januar hatte das Land in Mali eine Boden- und Luftoffensive gegen die Islamisten gestartet, die zwei Drittel des Landes unter ihre Kontrolle gebracht hatten. An dem Einsatz sind rund 4000 Soldaten beteiligt.