Frankreichs erster Drogenkonsumraum öffnet in Paris

In Paris öffnet die erste «Fixerstube» Frankreichs. Gesundheitsministerin Marisol Touraine und die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo besuchten am Dienstag die Einrichtung in der Nähe des Nordbahnhofs.

Erster Drogenkonsumraum Frankreichs: Stadtpräsidentin Hidalgo (l) und Gesundheitsministerin Touraine hören den Ausführungen von Ärztin Elisabeth Avril zu. (Bild: sda)

In Paris öffnet die erste «Fixerstube» Frankreichs. Gesundheitsministerin Marisol Touraine und die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo besuchten am Dienstag die Einrichtung in der Nähe des Nordbahnhofs.

Ab Freitag sollen sich dort die ersten Drogenabhängigen unter medizinischer Aufsicht Suchtmittel spritzen können.

Touraine nannte die Eröffnung der Einrichtung eine wichtige Etappe im Kampf gegen den Drogenmissbrauch. Damit gehe eine lange politische Auseinandersetzung zu Ende. In Frankreich regelt seit dem vergangenem Dezember ein Gesetz die kontrollierte Verabreichung von Drogen.

Auch in der Schweiz, Deutschland, den Niederlanden, Dänemark, Luxemburg und Spanien gibt es ähnliche Einrichtungen. Sie sollen es Abhängigen ermöglichen, Drogen mit hygienisch einwandfreien Spritzen zu konsumieren.

Damit wird die Gefahr einer Ansteckung mit Hepatitis C oder dem HI-Virus gemindert. Ausserdem ist die Gefahr für nicht bemerkte tödliche Überdosierungen stark reduziert.

Die Pariser Einrichtung namens Gaïa befindet sich in einem Spital im 10. Arrondissement. In den Räumen können sich die Konsumenten selbst mitgebrachte Suchtmittel verabreichen und medizinische Beratung in Anspruch nehmen. Auch die Stadt Strassburg im Elsass plant in Kürze die Eröffnung eines solchen Zentrums.

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