Drei Wochen vor der ersten Runde der Präsidentenwahl in Frankreich verliert der bisherige Favorit François Hollande in Umfragen weiter an Boden. Der Sozialist büsste in den vergangenen vier Wochen 7,5 Prozentpunkte Vorsprung auf Präsident Nicolas Sarkozy ein.
In der ersten Abstimmungsrunde am 22. April würde Hollande nach einer repräsentativen Erhebung des Instituts LH2 28,5 Prozent der Stimmen holen und nur noch ganz knapp vor Sarkozy landen, der demnach auf 27,5 Prozent kommt.
Auch die Aussichten für den entscheidenden zweiten Wahlgang am 6. Mai trübten sich für Hollande ein. Sein Vorsprung auf den konservativen Sarkozy halbierte sich gemäss der Umfrage innerhalb von vier Wochen von 16 auf 8 Prozentpunkte. In anderen Befragungen lag Sarkozy in der ersten Runde bereits vorn.
Die grosse Überraschung der zurückliegenden Wahlkampfwochen bleibt der Linkskandidat Jean-Luc Mélenchon. Er kommt in der aktuellen LH2-Umfrage für den ersten Wahlgang auf 15 Prozent und überrundet damit erstmals die bislang drittplatzierte rechtsextreme Präsidentschaftskandidatin Marine Le Pen (13,5 Prozent).
Vor vier Wochen hatte Mélenchon nur bei 8,5 Prozent gelegen. Die Kandidatin der Grünen, Eva Joly, liegt aktuell nur noch bei zwei Prozent und damit so niedrig wie nie zuvor in den von Yahoo! in Auftrag gegebenen LH2-Umfragen.