Ein französischer Weltkriegs-Veteran hat vier Fotoalben aus Adolf Hitlers einstiger Residenz in Berchtesgaden für zusammen 10’100 Euro versteigert. Der Zuschlag bei der Aktion im französischen La Roche-sur-Yon ging jeweils an denselben unbekannten Bieter.
Der heute 92 Jahre alte Ex-Feldwebel Paul Gerbi hatte die historischen Stücke in den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs als «Souvenir» vom Obersalzberg in Berchtesgaden mitgenommen.
Die Alben enthalten neben Fotos auch Briefe von Bewunderern und waren Hitler in den 1930er und frühen 1940er Jahren von Anhängern überreicht worden. Zwei der Bände sind in rotes Leder gebunden und tragen das Reichsadler-Wappen.
Die Einnahmen aus der Auktion will Gerbi seinen Enkeln vermachen. Nach eigener Schilderung war der frühere Soldat als Angehöriger der Streitkräfte von General Philippe Leclerc vier Tage vor dem Kriegsende auf dem Berghof angekommen.
«Wir waren die ersten», erinnerte sich Gerbi. «Die Amerikaner kamen etwas später.»
Für ihn selbst bleibe die Ankunft auf Hitlers Landsitz «eine grossartige Erinnerung – nach all‘ dem, was der gemacht hatte». Während des zweitägigen Aufenthalts auf dem Obersalzberg hätten er und seine Mitstreiter auch «die vielen vorzüglichen französischen Weine» aus Hitlers Beständen genossen.