Aus Protest gegen das Auslaufen seines Arbeitslosengeldes hat sich ein 43-jähriger Franzose vor einem Arbeitsamt durch Selbstverbrennung das Leben genommen. Der Mann überschüttete sich mit Benzin und zündete sich dann an. Er erlag seinen schweren Verbrennungen.
Das teilte die Polizei am Mittwoch im westfranzösischen Nantes mit. Zuvor hatte der Arbeitslose mehrere regionale Medien über die beabsichtigte Selbstverbrennung informiert. Nach eigenen Angaben wollte er gegen die Entscheidung des Arbeitsamtes protestieren, das Arbeitslosengeld für ihn nicht zu verlängern. Zudem habe er Rückzahlungen leisten sollen.
Ein Sprecher der Behörde bestätigte, dass der Franzose als arbeitslos eingeschrieben war und seine Bezüge auslaufen sollten. Im Radiosender France Info bestätigte ein Mitarbeiter der Behörde, der Mann habe die Selbstverbrennung bereits am Vortag angedroht.
Er betonte allerdings, es habe Versuche gegeben, dem Mann zu helfen. „Wir haben versucht, (…) einen Lösungsweg zu finden“, sagte Jean-Charles Steyger. Dem Mann sei noch am Vorabend ein Termin vorgeschlagen worden, den er allerdings abgelehnt habe.
Die Selbstverbrennung ist nicht die erste in Frankreich im aktuellen wirtschaftlichen Umfeld. Im vergangenen Jahr tötete sich auf die gleiche Weise in Mantes-la-Jolie bei Paris ein 51-jähriger Arbeitsloser. In der nordfranzösischen Kleinstadt Hazebrouck stürzte sich eine Französin brennend auf einen Bürgermeister. Sie starb wenige Tage später an den Verletzungen.