In Moskau hat sich am Sonntag eine Frau vor dem Amtssitz von Ministerpräsident Wladimir Putin mit Benzin übergossen und angezündet. Nach Polizeiangaben wurde die Frau mit schweren Brandverletzungen ins Spital gebracht.
Sie hatte sich dem Weissen Haus genähert und mit mit einem Streichholz in Brand gesetzt. Sie erhob demnach kein Forderungen und hatte auch kein Plakat dabei, sodass das Motiv ihrer Tat nicht bekannt war.
Die Führung in Moskau sieht sich nach der von Wahlfälschungsvorwürfen überschatteten Parlamentswahl im Dezember mit der grössten Protestbewegung konfrontiert, seit Putin im Jahr 2000 zum ersten Mal Staatschef wurde.
Am 4. März will er wieder zum Präsidenten gewählt werden, der jetzige Staatschef Dmitri Medwedew soll dann das Amt des Ministerpräsidenten übernehmen. Aus der Parlamentswahl am 4. Dezember war Putins Partei Einiges Russland als Siegerin hervorgegangen, wenn auch mit deutlichen Stimmeneinbussen.