In den heutigen Nachtragsspielen der Super League (18.30) will der FC St. Gallen in Sitten den freien Fall stoppen. Für Leader Basel geht es in Lugano um die Annäherung an den Rekordvorsprung.
Nach vier Niederlagen mit 14 Gegentoren steht dem FC St. Gallen ein ungemütlicher Gang ins Wallis bevor. Der FC Sion hat sich zuletzt in guter Form präsentiert und in der Rückrunde alle Spiele gegen schlechter klassierte Teams gewonnen. Nun streben die Walliser den 3. Platz an – und damit die beste Klassierung seit 2007. Mit Heimsiegen am Mittwoch gegen St. Gallen und am Wochenende gegen die Grasshoppers wäre das Vorrücken unter die Top 3 fürs Erste erreicht.
St. Gallen dagegen schielt längst nicht mehr auf die europäischen Plätze, sondern nach hinten zu den Abstiegsrängen. Die Reserve auf den Tabellenletzten Lugano beträgt noch sechs Punkte. Die Ostschweizer hoffen in Sitten auf das Comeback von Alain Wiss, der im defensiven Mittelfeld oder als Innenverteidiger das Abwehrdispositiv stärken soll.
Der FC St. Gallen ist so lange nicht in akuter Gefahr, als Aufsteiger Lugano von Niederlage zu Niederlage taumelt. Nach dem 0:6 gegen Sion und dem 0:7 bei den Young Boys rechnet Trainer Zdenek Zeman gegen Leader Basel nicht unbedingt mit einem Punktgewinn. «Wir wollen wenigstens ein weiteres Debakel verhindern. Punkte müssen dann in der nächsten Runde gegen Thun her.»
Obwohl Basler und Tessiner in der Tabelle 39 Punkte trennen, scheint ein Punktgewinn für Lugano nicht unmöglich. Denn der FCB ist mit einer verstärkten Nachwuchs-Mannschaft ins Tessin gereist. Neben den gesperrten Marek Suchy, Behrang Safari und Breel Embolo fehlen auch die verletzten Michael Lang, Marc Janko, Daniel Hoegh, Manuel Akanji und Andraz Sporar. Somit steht Trainer Urs Fischer nur gerade ein Verteidiger zur Verfügung: der 38-jährige Walter Samuel. Womöglich müssen Taulant Xhaka und Renato Steffen in der Abwehr aushelfen.
Gleichwohl strebt der FCB im 27. Spiel in der Super League den 21. Sieg an. Damit würde er den Vorsprung auf die Young Boys auf 18 Punkte ausbauen und käme er dem Rekord einen weiteren Schritt näher. Der Bestwert datiert aus der Saison 2011/12; damals hatte Basel zum Saisonende 20 Zähler mehr als das zweitklassierte Luzern.