Freier Zugang zu neuen Forschungsresultaten für Ärzte gefordert

Ärztinnen und Ärzte müssen über neue wissenschaftliche Erkenntnisse informiert sein, doch die Lizenzgebühren für wissenschaftliche Zeitschriften und Datenbanken sind extrem hoch. Nun wird gefordert, dass Forschungsresultate offen zugänglich gemacht werden.

Ärzte müssen neue Forschungsresultate kennen (gestellte Szene) (Bild: sda)

Ärztinnen und Ärzte müssen über neue wissenschaftliche Erkenntnisse informiert sein, doch die Lizenzgebühren für wissenschaftliche Zeitschriften und Datenbanken sind extrem hoch. Nun wird gefordert, dass Forschungsresultate offen zugänglich gemacht werden.

Diese Forderung erhebt die Schweizerische Akademie der Medizinischen Wissenschaften (SAMW) in einer Mitteilung.

Für nicht-universitäre Spitäler, niedergelassene Ärzte und Patienten werde es immer schwieriger, an aktuelle Forschungsergebnisse zu gelangen, teilt die SAMW mit. Selbst Bibliotheken der Universitätsspitäler gerieten angesichts der hohen Preise unter Druck. Wissenschaftliche Publikationen können tausende bis zigtausende Franken pro Jahr kosten.

In einem Positionspapier empfiehlt die SAMW nun, den Weg zum offenen Zugang zu Forschungsresultaten zu beschleunigen. Die Akademie fordert Verlage und Wissenschaftsakteure auf, den Übergang zu «Open Access» zu beschleunigen.

Dies bedeutet, dass wissenschaftliche Arbeiten auf öffentliche Webseiten gestellt oder in frei zugänglichen Online-Zeitschriften publiziert werden sollen. Auch gelte es, Bewertungsmodelle für die Forschung, die darauf basieren, wie häufig ein Fachjournal zitiert wird, zu überdenken.

«So würde die Verbreitung von medizinischem Wissen unterstützt und der Nutzen der Wissenschaft für die Gesellschaft könnte den Stellenwert einnehmen, der ihm gebührt», schreibt die SAMW in dem Papier.

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