Fribourg-Gottéron kämpft sich gegen die ZSC Lions nach drei Zweitore-Rückständen zurück und gewinnt die Partie 5:4 nach Verlängerung. Captain Julien Sprunger erzielt drei Tore.
Für Sprunger war es der sechste NLA-Hattrick. Alle sechs NLA-Hattricks realisierte der Stürmer ausschliesslich im Dress von Gottéron, das nun im dritten Spiel unter Neu-Trainer Larry Huras den ersten Sieg realisierte. Gleichzeitig wurde eine Negativserie von sechs Niederlagen gestoppt. Den Gamewinner erzielte Sprunger zwölf Sekunden vor Ablauf der Overtime.
Als Verteidiger David Rundblad von den ZSC Lions im Powerplay mit einem Direktschuss aus der Distanz (43.) das 4:2 für die Gäste erzielte, schien die Partie entschieden. Doch mit grosser Moral kämpfte sich Gottéron abermals zurück und mit Toren von Sebastian Schilt (45.) und Sprunger (59.) in die Verlängerung, wobei die Gastgeber den Ausgleich zum 4:4 mit sechs Feldspielern realisierten.
Dabei hatte die Partie noch schlecht für Gottéron begonnen: Nach nur gerade vier Minuten und neun Sekunden hatten die ZSC Lions im Startdrittel ein 2:0 vorgelegt. Bei beiden Treffern standen die Gastgeber im schnellen Kombinationsfluss der Zürcher bloss Spalier. Larry Huras nahm sofort sein Timeout. Fortan wirkten die Gastgeber konzentrierter und aufsässiger.
Captain Julien Springer hatte im Vorfeld der Partie gegenüber den «Freiburger Nachrichten» die Unterschiede der Trainer-Philosophien seit dem Wechsel an Gottérons Bande so beschrieben: «Huras‘ Idee von Eishockey unterscheidet sich grundlegend von derjenigen von Gerd Zenhäusern. Jeder Spieler hat bei Larry eine ganz klare Rolle und muss genau wissen, wo er in einer bestimmten Situation stehen und was er machen muss, sei es bei den Bullys, beim Boxplay oder beim Puck aus der Zone bringen. Unter Gerd war unserer Spiel weniger strukturiert. Wir hatten mehr Freiheiten.»
Gottéron will derweil nach der Suspendierung von Marc-Antoine Pouliot den temporär engagierten Finnen Antti Pihlström (drei Tore und ein Assist in neun NLA-Spielen) entgegen ersten Verlautbarungen halten. Der Vertrag läuft am Samstag aus. Da der Finne noch andere Angebote besitzt, ist noch unklar, ob er am Montag tatsächlich auch bei Gottéron einen neuen Kontrakt unterschreibt.
Fribourg-Gottéron – ZSC Lions 5:4 (1:2, 1:1, 2:1, 1:0) n.V.
5255 Zuschauer – SR Mollard/Vinnerborg, Bürgi/Kovacs. – Tore: 2. Suter (Chris Baltisberger, Roman Wick) 0:1. 5. Nilsson (Roman Wick) 0:2. 8. Mottet 1:2. 37. Shannon (Thoresen) 1:3. 39. Sprunger (Rathgeb, Ritola/Ausschluss Cunti) 2:3. 43. Rundblad (Nilsson/Ausschluss Picard) 2:4. 45. Schilt 3:4. 59. Sprunger (Cervenka, Ritola/Gottéron ohne Torhüter) 4:4. 65. (64:48) Sprunger (Cervenka) 5:4. – Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Fribourg-Gottéron, 6mal 2 Minuten gegen ZSC Lions. – PostFinance-Topskorer: Sprunger; Roman Wick.
Fribourg-Gottéron: Conz; Rathgeb, Picard; Schilt, Stalder; Kienzle, Abplanalp; Chavaillaz; Sprunger, Cervenka, Ritola; Mottet, Gustafsson, Pihlström; Neukom, Rivera, Caryl Neuenschwander; Tristan Vauclair, Loichat.
ZSC Lions: Schlegel; Blindenbacher, Marti; Rundblad, Seger; Geering, Karrer; Hächler; Patrik Bärtschi, Trachsler, Kenins; Chris Baltisberger, Shannon, Thoresen: Nilsson, Cunti, Roman Wick; Suter, Schäppi, Herzog.
Bemerkungen: Gottéron ohne Leeger, John Fritsche, Mauldin, Schmutz, Bykow und Marchand (alle verletzt) sowie Pouliot (suspendiert), ZSC Lions ohne Samuel Guerra und Sjögren (beide verletzt) sowie Künzle und Pestoni (beide im verordneten Aufbautraining). – 5. Timeout Fribourg-Gottéron. – Gottéron von 19:56 bis 20:00 sowie von 58:08 bis 58:42 ohne Torhüter.