Fribourg gewinnt in Zug nach Verlängerung

In einer intensiven Partien schiesst Marc-Antoine Pouliot das glücklichere Fribourg zu einem 5:4-Sieg in Zug. Der Kanadier stochert den Puck 46 Sekunden vor dem Ende der Verlängerung über die Linie.

Rencontre an der Bande: Alessandro Chiesa (l.) und Timo Helbling (Bild: Si)

In einer intensiven Partien schiesst Marc-Antoine Pouliot das glücklichere Fribourg zu einem 5:4-Sieg in Zug. Der Kanadier stochert den Puck 46 Sekunden vor dem Ende der Verlängerung über die Linie.

Ein bereits zuvor intensives Spiel mit vielen Gehässigkeiten auf beiden Seiten wurde im letzten Drittel erst richtig kurios. Fribourg führte nach einem Treffer Michael Ngoys nach nur 27 Sekunden scheinbar beruhigend 3:1. Doch dann kassierten die Freiburger nach einem schlechten Wechsel ein Kontertor in Unterzahl durch Robbie Earl. Und in der 49. Minute steigerten sie sich auf der Slapstick-Skala weiter. Bei einer angezeigten Strafe gegen Zug wollte der neue finnische Ausländer Niklas Hagman an die blaue Linie passen, verpasste aber den dort stehenden Kilian Mottet, so dass der Puck in das von Benjamin Conz verlassene Gehäuse flitzte.

Ein solches Eigentor hat es seit der Saison 2006/2007 nicht mehr gegeben, als sich Basel gegen den SC Bern das gleiche Malheur leistete. Damals hiess der unverhoffte Torschütze (im Eishockey gibt es ja offiziell keine Eigentore) Goalie Marco Bührer, diesmal Zugs Captain Fabian Schnyder.

Zug ging gegen das geschockte Fribourg sogar noch 4:3 in Führung. Doch PostFinance-Topskorer Benny Plüss glich für den Meisterschaftszweiten postwendend aus, und in der Verlängerung sicherte Pouliot den Freiburgern doch noch einen zweiten Punkt.

Für Zug ist die Meisterschaft praktisch gelaufen. Mit neun Punkten Rückstand auf das achtplatzierte Bern sind die Playoff-Chancen nur noch theoretischer Natur und mit 17 Zählern Vorsprung auf das elftplatzierte Biel werden die sechs Partien der Abstiegsrunde definitiv zur lästigen Strafaufgabe ohne Bedeutung.

Zug – Fribourg 4:5 (1:1, 0:1, 3:2, 0:1) n.V.

Bossard Arena. – 6207 Zuschauer. – SR Mandioni/Massy, Arm/Küng. – Tore: 14. Mauldin (Bykow, Sprunger/Ausschlüsse Suri, Ramholt; Plüss) 0:1. 18. Bertaggia (Holden, Erni) 1:1. 37. Dubé (Hagman) 1:2. 41. (40:27) Ngoy (Mottet, Hagman) 1:3. 45. Earl (Ausschluss Ness) 2:3. 49. Schnyder (Eigentor Hagman/Strafe gegen Zug agezeigt!) 3:3. 56. (55:11) Martschini (Schremp) 4:3. 56. (55:41) Plüss 4:4. 65. (64:14) Pouöiot (Mauldin) 4:5. – Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Zug, 5mal 2 Minuten gegen Fribourg. – PostFinance-Topskorer: Suri; Plüss.

Zug: Tobler; Ramholt, Chiesa; Alatalo, Hutchinson; Erni, Fischer; Blaser, Lüthi; Schnyder, Holden, Suri; Martschini, Schremp, Christen; Casutt, Sutter, Earl; Lindemann, Diem, Bertaggia.

Fribourg: Conz; Kwiatkowski, Ngoy; Abplanalp, Helbling; Schilt, Kamerzin; Birbaum; Hagman, Dubé, Mottet; Plüss, Bykow, Sprunger; Monnet, Pouliot, Mauldin; Vauclair, Ness, Hasani; John Fritsche.

Bemerkungen: Zug ohne Kilpeläinen und Lammer, Fribourg ohne Miettinen, Jeannin (alle verletzt) und Jurcina (überzähliger Ausländer). 1. Spiel von Hagman, Kamerzin und Fritsche für Fribourg. Pfostenschüsse: Lüthi (3.), Schnyder (25.); Plüss (20.).

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