Das NLA-Schlusslicht Fribourg-Gottéron bleibt auch im Halbfinal-Rückspiel der Champions Hockey League chancenlos. Auf das 1:5 in Göteborg folgt vor eigenem Publikum eine 0:4-Niederlage gegen Frölunda.
Im sechsten Champions-League-Heimspiel der Saison verliessen die Romands das Eis damit erstmals als Verlierer. Gäste-Keeper Johan Gustafsson benötigte 22 Paraden für seinen Shutout. Sieger Frölunda empfängt damit am 7. Februar vor eigenem Publikum Sparta Prag in einem Finalspiel um den Titel.
Als die Schweden zu Beginn des Mitteldrittels eine Unachtsamkeit im Freiburger Slot mit dem 2:0 durch Henrik Tömmernes bestraften, waren die Hoffnungen der Gastgeber auf ein Hockey-Wunder endgültig begraben. Der spielstarke und taktisch disziplinierte Titelverteidiger vollendete anschliessend seine Kür noch mit zwei weiteren Toren.
Dabei hätte die Partie zu Beginn noch einen anderen Verlauf nehmen können. Gottéron verzeichnete in der Startphase einen Latten- sowie einen Pfostenschuss durch Michal Birner beziehungsweise Julien Sprunger. Doch unmittelbar darauf schloss der Finne Sean Bergenheim, der in der Vorsaison noch für den SC Bern stürmte, einen Konter der Gäste eiskalt zur 1:0-Führung ab (13.).
Frölunda hatte bereits im Vorjahr in den Halbfinals mit dem HC Davos einen Schweizer Vertreter ausgeschaltet. Die Bündner hatten damals nach einer 0:5-Heimniederlage mit einem 1:1 im hohen Norden wenigstens noch eine Ehrenmeldung zu Stande gebracht. Davon war Gottéron gegen den schwedischen Leader hingegen deutlich entfernt.
Gute Champions-League-Kampagne von Gottéron
Dennoch kann Gottéron stolz auf diese Champions-League-Kampagne zurückblicken. Von den vier Halbfinalisten erreichte bis zu den Hinspielen vom Dienstag nur gerade Titelverteidiger Frölunda mehr Punkte als die Romands. Der aktuelle NLA-Letzte hätte demzufolge im Falle eines Final-Vorstosses am 7. Februar diese Partie gegen Sparta Prag daheim bestreiten dürfen.
Und schliesslich steht mit Nationalverteidiger Yannick Rathgeb gar ein Freiburger in der Top-3-Endauswahl für die Wahl des wertvollsten Spielers (MVP) der laufenden Champions-League-Saison. Die Bekanntgabe des-Gewinners, der zu je einer Hälfte durch eine Expertenjury und eine Online-Abstimmung von Fans bestimmt wird, erfolgt nun im Rahmen der Finalpartie in Göteborg.
Für Gottéron ist gemessen am aktuellen NLA-Status eine erneute Champions-League-Teilnahme in der nächsten Saison unrealistisch. Zweiter der NLA-Qualifikationsphase oder Playoff-Halbfinalist lauten die Mindestanforderungen für die Teilnahme in der kommenden Saison.
Fribourg-Gottéron – Frölunda Göteborg 0:4 (0:1, 0:2, 0:1)
3024 Zuschauer. – SR Gofman/Pesina (RUS/CZE), Borga/Fluri (SUI/SUI). – Tore: 13. Bergenheim (Ehn, Olofsson) 0:1. 21. (20:48) Tömmernes 0:2. 39. Figren 0:3. 42. Grundström (Larsson, Lundqvist) 0:4. – Strafen: 7mal 2 Minuten gegen Fribourg-Gottéron, 8mal 2 Minuten gegen Frölunda.
Fribourg-Gottéron: Conz; Stalder, Chavaillaz; Leeger, Kienzle; Picard, Rathgeb; Mauldin, Schmutz, Mottet; John Fritsche, Rivera, Caryl Neuenschwander; Sprunger, Cervenka, Birner; Ritola, Chiquet, Neukom.
Frölunda Göteborg: Gustafsson; Donovan, Nyberg; Westerlund, Tömmernes; Norstebo, Larsson; Hjalmarsson, Lundqvist, Wellman; Grundström, Sundström, Figren; Bergenheim, Ehn, Olofsson; Rosseli-Olsen, Lasu, Stalberg.
Bemerkungen: Fribourg-Gottéron ohne Bykow, Schilt, Maret und Loichat (alle verletzt) sowie Daniel Steiner, Abplanalp und Glauser (alle krank). – 5. Lattenschuss Birner. – Pfosten: 11. Sprunger, 17. Rosselli-Olsen.