Fribourger Playoff-Fehlstart

Der HC Fribourg-Gottéron leistet sich einen veritablen Fehlstart in die Playoffs. Nach dem 2:3 ist der Heimvorteil in der Serie gegen den HC Lugano bereits verspielt.

Luganos Topskorer Bednar (r.) drängt Gamache an die Bande (Bild: sda)

Der HC Fribourg-Gottéron leistet sich einen veritablen Fehlstart in die Playoffs. Nach dem 2:3 ist der Heimvorteil in der Serie gegen den HC Lugano bereits verspielt.

Mindestens zwei Tage lang wird sich Gottéron über diesen verkorksten Abend den Kopf zerbrechen. Schon nach sechseinhalb Minuten lagen die Freiburger gegen Lugano 0:2 zurück. Erst im zweiten Abschnitt fing sich das Team von Hans Kossmann auf. Nach dem Anschlusstreffer von Topskorer Julien Sprunger (29.) lag die Wende in der Luft. Kevin Romy stellte aber nach 36 Minuten mit seinem 19. Saisontor den Zwei-Tore-Abstand wieder her. Erst im Finish wurde es nochmals spannend: Andrej Bykow verkürzte 163 Sekunden vor Schluss nach einem Energieanfall auf 2:3, der Ausgleich gelang danach aber nicht mehr.

Die matchentscheidende Szene spielte sich bereits nach 285 Sekunden ab. Sébastien Reuille gelang per Buebetrickli von der verlängerten Torlinie aus das Führungstor. Reuille beförderte den Puck via die Schulter von Fribourgs Goalie Cristobal Huet ins Netz. Schon letzten Samstag hatte Reuille beim 1:0-Auswärtssieg in Zug auf ähnliche Art und Weise das einzige Tor der Partie erzielt. Fribourg reagierte konsterniert und vermochte auf den (unglücklichen) Rückstand nicht zu reagieren. 109 Sekunden später gelang Brady Murray bereits das 2:0. Nach diesem Fehlstart und trotz Hans Kossmanns frühem Timeout suchte das Heimteam bis zuletzt den gewohnten Rhythmus vergebens.

Favorit Fribourg gestaltete die Partie zwar überlegen, schaffte es aber nicht, über eine längere Phase konstant hohen Druck auf das Gehäuse Luganos zu erzeugen. Gute Möglichkeiten boten sich nicht so viele. Romain Loeffel (bei 0:2) und Simon Gamache (bei 1:2) trafen bloss den Pfosten. Kurz nach Gamaches Pfostenschuss gelang Kevin Romy das wichtige 3:1. Klar ist: nach dem ersten Spiel der Serie befindet sich Lugano nicht nur resultatmässig im Vorteil. Die Luganesi scheinen besser in Form, gewannen schon in den letzten zehn Runden der Qualifikation mehr Partien als Fribourg (6:5) und haben vor allem 15 von 16 Playoff-Partien gegen Fribourg gewonnen.

Fribourg – Lugano 2:3 (0:2, 1:1, 1:0).

St-Léonard. – 6800 Zuschauer (ausverkauft). – SR Rochette/Wiegand, Mauron/Tscherrig. – Tore: 5. Reuille (Jörg, Conne) 0:1. 7. Brady Murray (Brett McLean, Daniel Steiner) 0:2. 29. Sprunger (Birbaum, Bykow/Ausschlüsse Ulmer; Gamache) 1:2. 37. Romy (Ulmer, Domenichelli) 1:3. 58. Bykow (Sprunger, Benny Plüss) 2:3. – Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Fribourg, 5mal 2 Minuten gegen Lugano. – PostFinance-Topskorer: Sprunger; Bednar.

Fribourg: Huet; Heins, Birbaum; Loeffel, Barinka; Ngoy, Marc Abplanalp; Lukas Gerber, Collenberg; Gamache, Dubé, Hasani; Sprunger, Bykow, Benny Plüss; Afanassenkow, Jeannin, Knoepfli; Cadieux, Botter, Tristan Vauclair.

Lugano: Benjamin Conz; Ulmer, Julien Vauclair; Hendry, Schlumpf; Blatter, Nummelin; Nodrai, Kienzle; Bednar, Romy, Sannitz; Daniel Steiner, Brett McLean, Brady Murray; Jörg, Conne, Reuille; Profico, Oliver Kamber, Domenichelli.

Bemerkungen: Fribourg ohne Rosa, Lugano ohne Hirschi, Rob Niedermayer, Simeon, Kostner (alle verletzt), Rintanen, Burki und Sertich (alle überzählige Ausländer). – Pfostenschüsse: Loeffel (8.), Gamache (34.). – Timeouts: Fribourg (7.); Lugano (59:58).

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