Friedensgespräche in Genf zum Jemenkonflikt erzielen keine Einigung

In Genf sind am Freitag nach fünf Tagen getrennte Gespräche zu einer möglichen Feuerpause im Jemenkonflikt ohne Vereinbarung beendet worden. Der UNO-Vermittler Ismail Ould Scheich Ahmed versprach, seine Bemühungen zu verstärken.

Der Sondergesandte der UNO für Jemen, Ismail Ould Scheich Ahmed, erläutert vor den Medien in Genf das Ende der Gesprächsrunde ohne Ergebnis. (Bild: sda)

In Genf sind am Freitag nach fünf Tagen getrennte Gespräche zu einer möglichen Feuerpause im Jemenkonflikt ohne Vereinbarung beendet worden. Der UNO-Vermittler Ismail Ould Scheich Ahmed versprach, seine Bemühungen zu verstärken.

Die Konsultationen in Genf seien nur der Beginn eines langen Prozesses gewesen, sagte Ahmed vor den Medien. Es sei kein Termin abgemacht worden für eine Fortsetzung der Gespräche. Trotzdem sprach Ahmed von «positiven Zeichen».

Er gehe mit einem gewissen Optimismus aus dieser Gesprächsrunde. Bei den Konfliktparteien sei ein Wille erkennbar, über Modalitäten einer Waffenruhe zu diskutieren. Er gehe davon aus, dass in künftigen Gesprächen auf dieser Basis weiter gearbeitet werden könne.

Seine Delegation sei «voller Hoffnung» zu den Gesprächen unter UNO-Vermittlung angereist, sagte der Aussenminister der jemenitischen Exil-Regierung, Riad Jassin, am Freitag vor Journalisten in Genf. Die Delegation der Huthi-Rebellen habe es jedoch «leider nicht ermöglicht», bei den Gesprächen «echte Fortschritte» zu erzielen. Die Bemühungen um eine Verhandlungslösung sollten aber fortgesetzt werden.

Milliardenhilfe ist nötig

In dem blutigen Konflikt zwischen den vom Iran unterstützten schiitischen Rebellen und den Kräften, die loyal zu dem nach Saudi-Arabien geflüchteten Präsidenten Ali Abdullah Saleh stehen, sind bereits mehr als 2600 Menschen getötet worden.

Die UNO erhöhte inzwischen die Schätzung für den Hilfsbedarf auf 1,6 Milliarden Dollar. Inzwischen sind vier Fünftel der Gesamtbevölkerung von 21 Millionen Menschen auf Hilfe von aussen angewiesen.

Millionen Menschen hätten kein sauberes Wasser und erhielten keine Gesundheitsversorgung, sagte der Sprecher des UNO-Büros für die Koordinierung der humanitären Hilfe (Ocha), Jens Laerke, in Genf. Inzwischen breiteten sich Krankheiten wie das Dengue-Fieber und Malaria aus.

Nächster Artikel