Seit einiger Zeit legt ein „Phantom“ auf dem Dorffriedhof der kleinen französischen Gemeinde Chaillac-sur-Vienne in nächtlichen Aktionen immer mehr Gräber mit Blumen und Grabplatten an. Nun wollen die Verantwortlichen das Geheimnis der „Geistergräber“ endlich lüften.
Die Polizei untersuchte die verdächtigen „Gräber“ – und fand zur Erleichterung der Bewohner des rund 1000 Einwohner zählenden Ortes im zentralfranzösischen Département Haute-Vienne kein einziges Skelett. „Das ist nur umgegrabene Erde, mit Blumen und Kreuzen dekoriert“, hiess es bei der Polizei. Doch der „Totengräber“ ist noch nicht gefasst.
Etwa einen Meter lange Grabhügel entstanden in dem Ort schon seit sechs Jahren in regelmässigen Abständen. Anfangs dachten sich die Einwohner nichts dabei, weil sie glaubten, Angehörige würden die Gräber auf dem Friedhof pflegen, auf dem viele der letzten Ruhestätten aufgegeben wurden.
Doch im Sommer meldeten Einwohner dann, dass Dekorationen von ihren Gräbern verschwunden seien. Eine Überprüfung der angelegten Gräber ergab, dass sie nicht offiziell registriert waren und mit gestohlenen Blumen und Platten von anderen Gräbern dekoriert wurden.
Dann verstärkte das „Phantom“ auch seine Aktivitäten: Bis zu zwölf Pseudo-Grabhügel wurden gleichzeitig auf dem Friedhof gezählt – manchmal aufgeschüttet, dann wieder eingeebnet.