Als «Wunder von Berlin» kündigt das Basler Cartoonmuseum seine Sonderausstellung zu ATAK an. Mit hohem künsterischem Anspruch, Experimentierfreude und viel Farbe übermalt dieser die Grenzen zwischen Comic, Illustration und Kunst.
Kunst war für ATAK, mit bürgerlichem Namen Georg Barber, schon immer Teil des Lebens. 1967 im ostdeutschen Frankfurt an der Oder als Sohn eines Kunstlehrers und einer Textilzeichnerin zur Welt gekommen, lernte er Schrift- und Grafikmaler. In der Punkbewegung begann er mit Street Art, darunter auch Comics, wie das Museum am Mittwoch mitteilte.
Neben Naturmotiven bevölkern auch Comic-Helden wie Batman, Snoopy oder Barbapapa seine gemalten Wachträume. Auch die dargestellten Szenen konterkarieren oft das Gewohnte. ATAK hat Klassiker wie den Stuwwelpeter illustriert oder Mark Twains «Der geheimnisvolle Fremde». Er lebt heute in Berlin und unterrichtet an Hochschulen.
Sein sinnlicher Ansatz erinnert laut Museum an Henri Rousseau; er zeige Tiere und Pflanzen «gleichzeitig stilisiert und opulent, ornamental und frei, flächig und tief». Die «fröhlich forsche Farbigkeit» seiner Bilder erwartet auch die Besuchenden der Basler Ausstellung, die am Freitag öffnet und bis am 25. Oktober zu sehen ist.
Neben Werken von ATAK selber werden auch solche seiner Studierenden gezeigt, die zudem auf die Sammlung des Cartoonmuseums Bezug nehmen. Daraus entstehe ein lustvoller Dialog mit Wegbereitern wie Georg Grosz, Charles Addams oder Winsor McCay, schreibt das Museum weiter. Zum Ausstellungskatalog gehört eine limitierte ATAK-Stofftasche.