Der Brite Chris Froome (30) geht mit grossem Selbstbewusstsein bei der 102. Tour de France in die Pyrenäen. Der Leader sieht seine Rivalen nach der ersten Tour-Woche bereits angeschlagen.
«Wenn du als Sieganwärter fast täglich Zeit verlierst, ist das eine negative Sache. Die Moral kann nicht gut sein», sagte der Captain des britischen Team Sky bei einer Pressekonferenz am Ruhetag in Pau. Seine Form sei «stärker als 2013», die Ausgangsposition «ein Traum-Szenario», betonte er.
Froome liegt nach der ersten Tour-Woche 1:03 Minuten vor dem spanischen Giro-Sieger Alberto Contador. Der kolumbianische Kletterspezialist Nairo Quintana (1:59) und Vorjahressieger Vincenzo Nibali (2:22) aus Italien haben auf den kniffligen Etappen der letzten Tage sogar noch mehr Zeit verloren. So erwartet Froome die grösste Gefahr von Contador: «Er ist ein Kerl, der die Schwächen der anderen ausnutzt. Man muss ihm grössten Respekt zollen.»
Der Brite sieht sich aber bestens gerüstet. «Ich fühle mich frischer und mental stärker», sagte Froome im Vergleich zu seinem Toursieg 2013. Auch Teamchef Dave Brailsford meint, dass die Ausgangsposition nicht hätte besser sein können. Im vergangenen Jahr musste Froome die «Grande Boucle» als Titelverteidiger nach einer Sturzserie bereits in der 5. Etappe aufgeben.