Sicherheitspanne in Paraguay zwingt Papst zu kleiner Planänderung

Eine Sicherheitspanne hat Papst Franziskus zum Abschluss seiner Südamerika-Reise zu einer Programmänderung gezwungen. Weil eine Menschenmenge die Absperrung bei einer Gedenkstätte durchbrach, stieg der Papst nicht aus dem Papamobil aus und grüsste nur aus der Ferne.

Da war noch alles in Ordnung: Papst Franziskus wird im Papamobil zu einem Treffen mit Jugendlichen in Asuncion gefahren. (Bild: sda)

Eine Sicherheitspanne hat Papst Franziskus zum Abschluss seiner Südamerika-Reise zu einer Programmänderung gezwungen. Weil eine Menschenmenge die Absperrung bei einer Gedenkstätte durchbrach, stieg der Papst nicht aus dem Papamobil aus und grüsste nur aus der Ferne.

Das Kirchenoberhaupt hatte am Sonntag in der paraguayischen Hauptstadt Asunción eigentlich mit Hinterbliebenen der rund 400 Todesopfer eines Brandes im Jahr 2004 sprechen wollen. Als Franziskus im Papamobil zur Begegnung an einer Gedenkstätte für die Brandopfer gefahren wurde, durchbrach allerdings eine Menschenmenge die Sicherheitsabsperrungen und kam dem Papamobil gefährlich nahe.

Nach dem Vorfall wurde Franziskus direkt zum Flughafen der Stadt gebracht. Dort bestieg er mit seiner Delegation einen Airbus A330 und flog nach Rom ab.

«Wir haben so lange auf dieses Ereignis hingearbeitet und jetzt tun sie uns das an», sagte Lourdes Brizuela, deren Vater bei dem Brand ums Leben gekommen war. Sie hatte eigentlich eine Erklärung verlesen wollen.

Ein anderer Angehöriger war sichtlich aufgebracht über die Menschenmenge: «Sie haben uns fast getötet, es ist fast zur Tragödie gekommen», sagte der Mann. Eine Frau beklagte, monatelange Planung für die Begegnung mit dem Papst habe sich in Luft aufgelöst.

Paraguay war die letzte Station der Südamerika-Reise des argentinischen Papstes. Zuvor hatte er während der gut einwöchigen Reise Ecuador und Bolivien besucht. Es war die längste Reise des Oberhauptes der katholischen Kirche seit seiner Wahl im März 2013.

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