Chris Froome gewinnt die 10. Etappe der Tour de France solo. Der britische Leader vom Team Sky kann auf der ersten Pyrenäen-Etappe den Vorsprung gegenüber seinen Kontrahenten weiter ausbauen.
Rund sechs Kilometer vor dem Ziel schüttelte Froome seine letzten Verfolger ab und feierte bei der Bergankunft in La Pierre-Saint-Martin einen Solosieg. Zweiter wurde sein australischer Teamkollege Richie Porte mit einem Rückstand von beinahe einer Minute. Als Dritter erreichte der Kolumbianer Kolumbianer Nairo Quintana das Ziel. Vorjahressieger Vincenzo Nibali (4:25) und Giro-Sieger Alberto Contador (2:51) verloren auf dem 15 km langen Schlussanstieg viel Zeit. Zu den Geschlagenen gehörte auch der Luzerner Mathias Frank. Der Leader vom Westschweizer Team IAM Cycling verlor im Ziel beinahe fünf Minuten auf den Tagessieger, machte im Gesamtklassement dennoch fünf Plätze gut und liegt neu auf Rang 15.
Dank dem Effort in der Schlusssteigung baute Froome seine Führung im Gesamtklassement weiter aus und unterstrich erneut eindrücklich seine Ambitionen auf den zweiten Tour-Sieg nach 2013. Der Amerikaner Tejay van Garderen liegt als Gesamtzweiter bereits 2:52 Minuten hinter Froome, Quintana weist als Dritter einen Rückstand von 3:09 Minuten auf. Contador (4:04) als Sechster und Nibali (6:57) als Zehnter sind bereits entscheidend zurückgebunden.
Nach der ersten Bergankunft folgt am Mittwoch gleich eine weitere schwierige Etappe in den Pyrenäen. Auf dem 188 km langen elften Teilstück von Pau nach Cauterets erwartet das Feld das grösste Hindernis des Tages 41 km vor dem Ziel. Der Anstieg zum Tourmalet, ein Bergpreis der höchsten Kategorie, ist 17,1 km lang und durchschnittlich 7,3 Prozent steil. Kurz vor dem Ziel folgt mit dem Côte de Cauterets nochmals eine kurze Steigung.