Der ungewöhnlich frühe Wintereinbruch hat in Teilen Europas mit Kälte, Schneefall und heftigen Stürmen für Chaos gesorgt. Behörden meldeten sechs Tote in Frankreich und Polen, zudem gab es etliche Verkehrsunfälle und Stromausfälle.
In Paris wurde nach einer kalten Nacht ein vermutlich erfrorener Obdachloser gefunden. Am Freitag waren bereits zwei Studenten auf dem Campus der Universität von Toulon gestorben, als sie durch heftige Regenfälle in einen unterirdischen Kanal stürzten.
Ausserdem wurden in Frankreich zwei Menschen als vermisst gemeldet, die Opfer der aussergewöhnlich starken Stürme wurden. Ein 12-jähriges britisches Mädchen verschwand bei einem Fahrradausflug auf der Insel Porquerolles im Département Var im Südwesten des Landes, als es von einer Windböe fortgerissen wurde. Nur sein Fahrrad wurde gefunden.
In der Region Hérault im Süden verschwand am Samstag ein Windsurfer nahe einem Strand. In mehreren zehntausend Haushalten gab es Stromausfälle.
70’000 ohne Strom
In Südosten von Polen starben zwei 52 und 56 Jahre alte Männer in der Kälte. Beide seien alkoholisiert gewesen, sagte eine Polizeisprecherin. Im Südwesten des Landes wurde zudem ein 53-jähriger Obdachloser tot aufgefunden. In der Gegend um Warschau waren 70’000 Menschen ohne Strom.
In einigen Regionen Deutschlands schneite es am Wochenende so stark wie noch nie in einem Oktober seit Beginn der Wetteraufzeichnungen, wie der Deutsche Wetterdienst mitteilte. In den Bergen Süddeutschlands sei Schnee im Oktober nicht überraschend, doch auch in Teilen Thüringens und Sachsens sei eine Schneedecke von bis zu 20 Zentimetern gemessen worden.