Er diente sich aus Frust dem russischen Geheimdienst als Spion an und wurde wie in einem Agentenfilm vom britischen MI5 überführt – jetzt muss ein Marineoffizier acht Jahre ins Gefängnis.
Der 30-Jährige habe die Gesetze zur Wahrung von Staatsgeheimnissen gebrochen, entschied der Richter am Mittwoch in London. Auch wenn er nicht in der Position gewesen sei, um wirklich Schaden anzurichten, solle das Urteil eine Warnung sein.
Der gebürtige Nordire hatte im November 2011 bei der russischen Botschaft angerufen und sich als Spion angeboten, weil er bei einer Beförderung übergangen worden war. Anschliessend fotografierte er geheime Informationen auf einem Atom-U-Boot und bot an, die Fahrtstrecke des U-Boots zu verraten.
Doch der britische Geheimdienst bekam Wind von der Sache, und so kam es, dass bei den Treffen statt russischer Agenten britische auf den Mann warteten.
Dieser merkte das nicht und sagte einmal sogar zu einem der Beteiligten: „Ihr Akzent ist erstaunlich gut nachgemacht und klingt wie beim britischen Geheimdienst.“ Die britischen Agenten nahmen ihn schliesslich fest.
Der Offizier soll an Depressionen und Alkoholproblemen gelitten haben. Er gab an, vor dem Anruf bei der russischen Botschaft zwölf Stunden lang getrunken zu haben.