Fünf Millionen Syrer sind laut Studie durch Sprengwaffen bedroht

Im Bürgerkriegsland Syrien sind einer Studie zufolge mehr als fünf Millionen Menschen durch Sprengwaffen bedroht. So viele Menschen lebten in Regionen, die von Kampfhandlungen betroffen seien, ergab eine Untersuchung der Hilfsorganisation Handicap International.

Scharfschütze blickt auf die zerstörte syrische Stadt Kobane (Bild: sda)

Im Bürgerkriegsland Syrien sind einer Studie zufolge mehr als fünf Millionen Menschen durch Sprengwaffen bedroht. So viele Menschen lebten in Regionen, die von Kampfhandlungen betroffen seien, ergab eine Untersuchung der Hilfsorganisation Handicap International.

Die Kriegsteilnehmer bemühten sich nicht, zwischen Zivilisten und Kämpfern zu unterscheiden. Die Organisation, die behinderte Menschen in Krisen- und Katastrophengebieten unterstützt, untersuchte nach eigener Auskunft 78’000 gewaltsame Zwischenfälle in Syrien.

In 80 Prozent davon seien Sprengwaffen wie Raketen, Mörsergranaten und Bomben eingesetzt worden. Einige dieser Waffen explodierten nicht sofort und könnten daher noch in den kommenden Jahren eine tödliche Gefahr darstellen.

Der Bürgerkrieg ist im fünften Jahr. Nach UNO-Schätzungen sind dadurch bislang mehr als 220’000 Menschen ums Leben gekommen. Mehrere Gruppen von Aufständischen kämpfen gegen das syrische Militär. Ausserdem bombardieren seit vergangenem Sommer Kampfflieger einer von den USA angeführten Allianz die Extremisten-Miliz Islamischer Staat (IS).

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