Bei Frankreich gegen Lettland (3:2 n.P.) gibt es an der WM in Tschechien jene Punkteteilung (2:1), die beiden Teams den Klassenerhalt sichert und für Österreich den sofortigen Wiederabstieg bedeutet.
Die Franzosen machten im Schlussdrittel aus einem 0:2 ein 2:2. Acht Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit besassen sie durch Julien Desrosiers mittels Gegenstoss gar noch eine erstklassige Konterchance zum Gamewinner. Doch dessen zu wenig konsequente Abschluss landete genau auf dem Körper von Edgars Masalskis (ex-Ambri-Piotta), der damit den Klassenerhalt der Letten festhielt.
Im Penaltyschiessen hinterliess Masalskis hingegen einen eher fragwürdigen Eindruck. Er ermöglichte mit frühzeitigem Hinlegen den Franzosen grossen Tor-Freiraum beim Abschluss. Kein Wunder, dass mit Damien Fleury, Desrosiers und Stéphane Da Costa gleich alle Franzosen auf Anhieb trafen und das Shootout mit 3:1 zu Gunsten des Vorjahres-Viertelfinalisten entschieden.
Weissrussland komplettiert das Teilnehmerfeld in den Viertelfinals. Der letztjährige WM-Gastgeber gewinnt gegen Norwegen 3:2 und räumt damit die letzten Zweifel aus dem Weg. In den Viertelfinals bekommen es die Weissrussen nun mit Kanada, dem Sieger aus der Schweizer Gruppe A zu tun. Die weiteren Viertelfinals lauten Finnland gegen Tschechien, Schweden gegen Russland und USA gegen die Schweiz.
Für Weissrussland, das ehemalige Team des Schweizer Trainers Glen Hanlon, ist es erst der fünfte Einzug in die Top acht einer WM nach 1998, 2006, 2009 und 2014. Die Weissrussen liessen in ihrer Gruppe unter anderen die Slowakei hinter sich.
Die USA setzten sich gegen die Slowakei mit 5:4 nach Verlängerung durch. Den Gamewinner erzielte Jack Eichel 28 Sekunden vor Ablauf der Overtime. Davor hatten die Slowaken aus einem 0:3-Rückstand eine 4:3-Führung (39.) gemacht. Am Abend sicherte sich Finnland dank eines 3:2 nach Penaltyschiessen gegen Russland den zweiten Platz.
Die Kanadier hatten ihr letztes Spiel der Vorrunde gegen Österreich gleich mit 10:1 gewonnen. Es war nach dem 10:0 gegen Deutschland das zweite «Stängeli» für die Olympiasieger und Titelfavoriten, die gegen die Österreicher Sidney Crosby eine Pause gönnten. Kanada, das als einzige Mannschaft ungeschlagen ist, schliesst die Vorrunde nach sieben Partien mit einem imposanten Torverhältnis von 49:14 ab.
WM in Tschechien. Gruppe A (in Prag): Tschechien – Schweiz 2:1 (0:1, 0:0, 1:0, 0:0) n.P. Kanada – Österreich 10:1 (4:0, 2:0, 4:1). Lettland – Frankreich 2:3 (1:0, 1:0, 0:2, 0:0) n.P.
Schlussrangliste (je 7 Spiele): 1. Kanada 21*. 2. Schweden 16*. 3. Tschechien 15*. 4. Schweiz 10*. 5. Deutschland 7. 6. Frankreich 5. 7. Lettland 5. 8. Österreich 5+.
Gruppe B (in Ostrava): Norwegen – Weissrussland 2:3 (0:1, 1:2, 1:0). USA – Slowakei 5:4 (2:0, 2:4, 0:0, 1:0) n.V. Finnland – Russland 3:2 (0:1, 1:0, 1:1, 0:0) n.P.
Schlussrangliste (je 7 Spiele): 1. USA 17*. 2. Finnland 16*. 3. Russland 15*. 4. Weissrussland 14*. 5. Slowakei 9. 6. Norwegen 6. 7. Dänemark 4. 8. Slowenien 3+.
* = Viertelfinals, + = Abstieg
Viertelfinals. Donnerstag, 14. Mai. In Prag: Kanada – Weissrussland (16.15 Uhr) und Finnland – Tschechien (20.15). In Ostrava: USA – Schweiz (15.15 Uhr) und Schweden – Russland (19.15). – Halbfinals. Samstag, 16. Mai (in Prag, 15.15 und 19.15 Uhr): Kanada/Weissrussland – Finnland/Tschechien, USA/Schweiz – Schweden/Russland.