Fünf Männer sind wegen ihrer Beteiligung an den verheerenden Bombenanschlägen im indischen Mumbai im Jahr 2006 zum Tode verurteilt worden. Bei der Serie von Anschlägen auf lokale Züge wurden 189 Menschen getötet und mehr als 800 Menschen verletzt.
Vier weitere Angeklagte seien zu lebenslangen Haftstrafen verurteilt worden, sagten die zuständigen Anwälte am Mittwoch. Drei Männer müssten für mehrere Jahre hinter Gitter. Einer wurde freigesprochen.
Das Gericht in Mumbai (früher Bombay) legt den fünf zum Tode Verurteilten Mord und Verschwörung zur Last. Es seien die Männer, die die Bomben in den Lokalzügen abgelegt hätten, sagte K.P. Raghuvanshi, Ex-Chef der Anti-Terror-Einheit der Polizei von Mumbai.
Am 11. Juli 2006 waren innerhalb weniger Minuten sieben Sprengsätze in Schnellkochtöpfen explodiert – in der Hauptverkehrszeit, wenn die Züge in Mumbai so überfüllt sind, dass die Menschen aus den Türen hängen. Ein Anwalt der Verurteilten kündigte an, die Entscheidung vor einem höheren Gericht anzufechten.
Die Männer waren Mitglieder einer verbotenen islamischen Studentenbewegung. Laut Staatsanwaltschaft hatten sie die Anschläge mit Hilfe der pakistanischen Terrororganisation Lashkar-e-Taiba geplant. Pakistan weist das zurück. 15 weitere mutmassliche Täter in dem Fall sind flüchtig, darunter die mutmasslichen Drahtzieher.