Nach der Geiselnahme in Algerien werden noch immer mindestens fünf Ausländer vermisst, die jetzt möglicherweise hilflos durch die glühenden Weiten der Sahara irren. Bislang verlief die Suche nach ihnen erfolglos.
Ein Mitarbeiter des Büros von Ministerpräsident Abdelmalek Sellal teilte am Dienstag mit, nach jetzigem Stand könne nicht ausgeschlossen werden, dass die Vermissten vor ihren Entführern in die Wüste geflüchtet waren und sich dort verlaufen hatten.
In der betroffenen Erdgasförderanlage In Amenas wurde inzwischen wieder gearbeitet. „Ich kann bestätigen, dass wir teilweise wieder arbeiten“, sagte der Geschäftsführer des französischen Dienstleisters Catering CIS der algerischen Onlinezeitung „Tout sur l’Algerie“ am Dienstag. Die Firma beginne mit Reinigungen und habe die Versorgung teilweise wieder aufgenommen.
Bei Geiselnahme und Befreiung waren insgesamt 67 Menschen getötet worden. Der Terrorakt in der algerischen Wüste geht zurück auf Dschihadisten aus dem Norden Malis. 32 Terroristen unterschiedlicher Nationalitäten kamen aus dem von islamistischen Rebellen beherrschten Norden des algerischen Nachbarlands.
Nach vorläufiger Bilanz wurden 37 ausländische Geiseln aus acht Ländern getötet. Zuletzt waren sieben Leichen noch nicht identifiziert. Mit der Erstürmung der Gasförderanlage hatte die algerische Armee am Samstag die seit Mittwoch währende Geiselnahme beendet.